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Rheinische Post: Fremdeln mit der CDU - Von REINHOLD MICHELS

Düsseldorf (ots)

Das Problem der CDU ist, dass sich ihre
Geschäftsführung daran berauscht, die Kanzlerin zu stellen, sich aber
viele politische Stammkunden fragen, was eigentlich den alten 
Familienbetrieb noch von einem politischen Allerweltsladen mit 
Wühltisch und schlecht dekoriertem Schaufenster unterscheide. Der 
angekündigte Rückzug von Friedrich Merz, den man sich akzentuierter 
begründet wünschte (der Mann ist ja sonst nicht auf den Mund 
gefallen), signalisiert mehr als gekränkte Eitelkeit einer großen 
Begabung mit nur noch kleiner Rolle. Merz ist bürgerlich durchwirkt, 
modern und konservativ, wie aus einem CDU-Musterbetrieb. So wie er 
fremdeln viele Bürgerliche mit ihrer Partei, ohne deshalb schon 
politisch fremdzugehen. Die Alternativen sind wenig verlockend.
Bereits das miserable Bundestagswahl-Resultat der Merkel-CDU war 
ein Wink mit dem Zaunpfahl. Die Parteispitze konterkarierte ihre 
Wahlkampflinie (wie von McKinsey gezogen) in der großen Koalition 
dermaßen, dass aus einem falschen Profil vor der Wahl ein 
verschwommenes nach der Wahl wurde. Das stört auch Wolfgang Bosbach, 
ein weiteres zerknirschtes CDU-Talent aus dem alten Westen. Von dort 
muss jetzt mehr, nicht weniger Druck gegen Berlin kommen. Die 
CDU-Ministerpräsidenten können der Union wieder ein Gesicht geben.

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