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KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung

Erste öffentliche Vertreterversammlung der KBV
Köhler: „Nach innen und außen Signale setzen“

Berlin (ots)

Für die erste öffentliche Vertreterversammlung der
Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) in Berlin hatte sich
Vorstandsvorsitzender Dr. Andreas Köhler ein klares Ziel gesetzt:
„Dieser Tag heute soll nach innen und außen Signale setzen.“
In seiner Grundsatzrede erläuterte er diese Zielsetzung. „Nach
außen geht es vor allem darum, die Politik vom Wert des
Kollektivvertrages als Basis der Regelversorgung auch im Wettbewerb
und von dessen Modernisierungsfähigkeit zu überzeugen.“ Unter anderem
fordert die KBV die Einführung eines neuen Paragrafen ins
Sozialgesetzbuch (Paragraf 73 d SGB V), der die kollektivvertraglich
organisierte integrierte Versorgung ermöglichen soll. „Wir sind der
Überzeugung, dass patientenorientierte sektorübergreifende
Zusammenarbeit darüber am besten etabliert werden kann“, so der
KBV-Chef.
Nach außen dargestellt werden müsse auch die Qualität der
ambulanten ärztlichen Versorgung. Dafür plant die KBV die Einführung
des „Deutschen Gesundheitssiegels“. Das markante und leicht
erkennbare Siegel soll Patienten deutlich machen: Da ist Qualität
drin. Zur Erklärung: Das „Deutsche Gesundheitssiegel“ sollen alle
niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten bekommen, die in ihren
Praxen „QEP“ eingeführt haben. Das Kürzel steht für Qualität und
Entwicklung in Praxen. Dieses Qualitätsmanagement-Programm haben KBV
und Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) gemeinsam entwickelt. Es
unterstützt Ärzte und Psychotherapeuten bei der Optimierung der
Praxisorganisation und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur
Verbesserung der Patientenversorgung. „Das Deutsche Gesundheitssiegel
wird zukünftig das Erkennungszeichen für gute medizinische und
psychotherapeutische Versorgung in Deutschland sein“, kündigte Köhler
an.
Auch des Themas „Patientensicherheit“ habe sich die KBV
angenommen. So sei Mitte April das (Beinahe-)Fehler-Meldesystem
CIRS-Medical Deutschland online gegangen. Jeder Arzt habe die
Möglichkeit, (Beinahe-)Fehler anonym im Internet zur Diskussion zu
stellen. „Jeder kann daraus lernen und für sein eigenes Tun
Konsequenzen ziehen. Das ist ein wichtiger Schritt in Richtung
Fehlerprävention“, erklärte Köhler. Der KBV-Chef forderte aber auch
von den Krankenkassen mehr Transparenz ein. So will er mit
Unterstützung des Gesetzgebers die Krankenkassen verpflichten, ihre
Verträge zur integrierten Versorgung (§140 SGB V) offen zu legen –
und zwar gegenüber KVen und Krankenhäusern.
Nach innen hob Köhler die Notwendigkeit eines Strategieprozesses
für KBV und KVen hervor, „um alle Chancen nutzen zu können“. „Diese
Möglichkeiten müssen innerhalb der nächsten zwei bis vier Jahre
ausgeschöpft werden, damit die KVen für Ärzte, Patienten und
Krankenkassen auch in Zukunft als Partner und Dienstleister
unverzichtbar bleiben.“ Unternehmerisches Handeln sei erforderlich.
„Die zentrale Fragestellung lautet: Was können wir verbessern, damit
Vertragsärzte, Patienten und Krankenkassen die KV- Dienstleistung
positiv bewerten?“ Seine Vision schilderte Köhler wie folgt: „Am Ende
des Management-Prozesses stellen wir uns einen KV- KBV-Konzern vor,
dessen Dienstleistungsangebot unverzichtbar ist. Alle geben ein
einheitliches Bild ab, das alte Bild der Zerstrittenheit gehört
endgültig der Vergangenheit an.“

Kontakt:

Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 / 4005 - 2202
Roland Ilzhöfer, Tel.: 030 / 4005 - 2230
Tanja Riepelmeier, Tel.: 030 / 4005 - 2240

Original-Content von: KBV - Kassenärztliche Bundesvereinigung, übermittelt durch news aktuell

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