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Lausitzer Rundschau: Auch Beamte sollen bis 67 arbeiten

Cottbus (ots)

Jetzt soll es auch die Beamten erwischen mit dem
späteren Ruhestand - zumindest einigermaßen. Denn was jetzt großartig
als Gleichstellung verkündet wird, hört spätestens bei den 
Zahlbeträgen wieder auf. Der Staatspensionär bleibt weiterhin 
verschont von dem, was einem normalen Rentenempfänger mit dem 
Nachhaltigkeitsfaktor droht. Selbst wenn eines Tages auf einen noch 
arbeitenden Beamten drei im Ruhestand kommen sollten, wird der 
Steuerzahler weiter für einen angemessenen und sorglosen Lebensabend 
aufkommen. Die Proteste gegen die Lebensarbeitszeitverlängerung 
fielen folglich auch sehr verhalten aus. Es steht ja weiterhin zu 
Recht die Frage im Raum, ob es gerecht ist, wenn ein Dachdecker sich 
mit fast 67 immer noch in luftiger Höhe abmüht oder ob dann der 
Ministerialrat nicht auch mit 70 die schwere Wiedervorlagenmappe 
wälzen könnte. Mit der Beamtenpension kommt natürlich sofort auch die
Debatte um die Altersentgelte von Politikern wieder auf. Die 
marschieren vergleichsweise unverschämt versorgt und mit satten 
Übergangszahlungen versehen derzeit schon teilweise mit 55 in den 
Ruhestand. Aber Gerechtigkeitsfanatiker seien gewarnt. Wer daran 
etwas ändert, riskiert, dass immer mehr von denen endlos weitermachen
- nur des lieben Geldes wegen. Ob wir das nun wirklich wollen? Es 
gibt da ja ein nicht zu fern zurückliegendes und abschreckendes 
Beispiel eines Dachdeckers, der immer weiter regierte. Zugegeben, das
war in einer anderen Republik. Aber man stelle sich vor, Angela 
Merkel amtiert der Pension wegen auch noch als 77-Jährige. Das wäre 
dann im Jahr 2031.

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