Mitteldeutsche Zeitung: Streit um Urnengräber in Halle Stadt lässt Tafel entfernen
Halle (ots)
Halle/MZ. Einen Streit zwischen Opferverbänden haben die auf dem Gertrauden-Friedhof in Halle bestatteten Urnen von 117 Toten ausgelöst, die Anfang der 50er Jahre nach Urteilen sowjetischer Militärtribunale im Gefängnis Torgau gestorben waren. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung in ihrer Donnerstag- Ausgabe. Ein Jahr nach der Umbettung der Urnen, die bis dahin anonym begraben waren, fordern Verbände von Opfern des Naziregimes und die Jüdische Gemeinde Halle eine Neugestaltung der Grabfläche. Unter den dort Begrabenen befänden sich auch zu Recht verurteilte Nazi- Kriegsverbrecher. Die Stadt Halle ist der Forderung nach Entfernung einer Hinweistafel an den Gräbern nachgekommen, löste damit aber Kritik bei Verbänden der Opfer stalinistischer Verfolgung aus. Auf diese Weise würde die Würde der Toten, unabhängig davon, ob Opfer oder Täter, erneut missachtet.
ots-Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
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