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Mitteldeutsche Zeitung: Gemeindefinanzen
Kleingärtner werden zur Kasse gebeten
Zweitwohnsitz-Steuer: Einige Städte fordern Geld für die Laube

Halle (ots)

Halle.Immer mehr Städte und Gemeinden in
Sachsen-Anhalt wollen auf Grund klammer Kassen eine
Zweitwohnsitz-Steuer erheben. Dabei sollen auch Kleingärtner für ihre
Lauben zahlen, berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche
Zeitung (MZ). Die Gartenfreunde fühlen sich zu Unrecht zur Kasse
gebeten. Der Stadtrat von Naumburg hat vorige Woche beschlossen, eine
Steuer für den Zweitwohnsitz zu erheben. Diese soll auch für
Gartenlauben mit mehr als 24 Quadratmeter Wohnfläche gelten, in der
regelmäßig gewohnt wird. „Wir sind gesetzlich verpflichtet unseren
Haushalt auszugleichen“, so Stadtsprecher Thomas Brückner gegenüber
der MZ. In der Verwaltungsgemeinschaft Elbaue-Fläming erhielten drei
Kleingartenvereine Post vom Steueramt. Die Pächter sollen
Zweitwohnsitz-Steuer zahlen, für Lauben, „die für Übernachtungen
geeignet sind oder dazu einladen“. Bei den Kleingärtnern in
Sachsen-Anhalt stößt dies auf heftigen Widerstand. „Die Städte zocken
die Kleingärtner ab“, sagt Dietmar Kuck, Präsident des
Landesverbandes der Gartenfreunde. „Die Nebenwohnsitz-Steuer ist eine
Luxus-Steuer und nicht für Kleingärtner gedacht.“ Der Sinn der Steuer
ist indes in Fachkreisen umstritten. Der Städte- und Gemeindebund
Sachsen-Anhalt sieht nur bei größeren Städten ein ausreichendes
Potenzial. „Für kleine Städte rechnet sich der Aufwand nicht“, sagt
Jürgen Leindecker von dem Gemeindebund.
ots-Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=47409

Rückfragen bitte an:

Mitteldeutsche Zeitung
Steffen Höhne
Tel: 0345/565-4220

Original-Content von: Mitteldeutsche Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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