Mitteldeutsche Zeitung: zu Armut
Halle (ots)
Eine Datensammlung, wie sie das Statistische Bundesamt vorgelegt hat, erzählt über Armut wenig. Wenn etwa in Folge des Aufschwungs bald viele Menschen mehr verdienen, steigt die Einkommenshöhe, unterhalb derer Armut definiert ist. So wird die Statistik für 2006/07 trotz breiter Wohlstandsmehrung höhere Armutsrisiken ausweisen. Statistik ist auch ein Stück weit lebensfern. Der 22-jährige Schulabbrecher fällt in die selbe Armutskategorie wie der malochende Geringverdiener. Die Frage ist daher nicht: Wie hoch ist das Einkommens eines Menschen? Sondern: Was tut er dafür, seine Lebenssituation zu verbessern, und welche Chancen hierzu findet er tatsächlich vor? Darüber gibt es keine Statistik.
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