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BERLINER MORGENPOST: Lage, Lage, Lage - Kommentar von Isabell Jürgens zum Mietendeckel

Berlin (ots)

Es gibt ein Sprichwort aus der Immobilienwirtschaft, das nahezu jeder kennt. Es lautet "Lage, Lage, Lage" und bringt auf den Punkt, was den Wert einer Immobilie wesentlich bestimmt. Ob eine Wohnung jwd liegt oder in begehrter City-Lage, macht einen großen Unterschied, der sich im Miet- beziehungsweise Kaufpreis widerspiegelt.

Geht es nach dem vom Berliner Mieterverein ausgearbeiteten Mietendeckel, soll das der Vergangenheit angehören. Ob der Altbau in Prenzlauer Berg oder in der Spandauer Wilhelmstadt steht, soll keine Rolle mehr spielen. Für beide soll die gleiche Höchstmiete von 5,99 Euro je Quadratmeter gelten.

Zugegeben: Das ist nur einer von mehreren Vorschlägen, die der Mieterverein in die Diskussion um einen landesweiten Mietdeckel einbringt - aber einer, der Fragen aufwirft. Denn profitieren würden vor allem die Bewohner teurer innerstädtischer Kiezlagen. Gerade dort sind aber besser verdienende Berufsgruppen wie Lehrer, Ärzte und Anwälte stark vertreten. Ob gerade diese sich in hilfsbedürftiger Notlage befinden, darf bezweifelt werden.

Die Vorschläge des Mietervereins müssen genau überprüft werden. Als erstes muss dabei die Lage wieder eine Rolle spielen. Sonst entstehen neue Wohnungen nur noch am Stadtrand, wo Bauland günstiger zu haben ist als in der Innenstadt.

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Telefon: 030/887277 - 878
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