Helden-Prämie sorgt für Unmut - Kommentar von Isabell Jürgens
Berlin (ots)
Mit der sogenannten Helden-Prämie wollte Michael Müller all jenen Danke sagen, die in Corona-Zeiten "Außergewöhnliches leisten und in vielen Fällen einer besonderen Gesundheitsgefahr ausgesetzt sind". Doch dieses Dankeschön, das insgesamt 25 Millionen Euro kosten soll, hat nun für böse Reaktionen von der Liga der Wohlfahrtsverbände in Berlin gesorgt.
Und das zu Recht, denn die Corona-Prämie soll vor allem an Beschäftigte im Landesdienst ausgegeben werden. Leer ausgehen würden demnach all diejenigen Beschäftigten, die in den Krankenhäusern, Pflegeheimen, Beratungsstellen oder Einrichtungen der Wohnungslosen- oder Jugendhilfe in freier Trägerschaft oder bei den Wohlfahrtsorganisationen arbeiten. Doch diese sind zumeist den gleichen Belastungen ausgesetzt wie die Landesbediensteten.
Die Wohlfahrtsverbände sprechen deshalb von einer Zweiklassengesellschaft und fordern Nachbesserungen. Vielleicht kommt der Protest ja gerade noch rechtzeitig, denn noch hat das Berliner Abgeordnetenhaus die vom Senat beschlossene Dankesprämie nicht abgesegnet. Zeit genug also, eine faire Alternative auszuarbeiten.
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