Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) kommentiert in ihrer Wochenendausgabe vom 28./29. Mai 2010 den Vorschlag der EU-Kommission für spätere Renteneintrittsalter in der EU:
Frankfurt/Oder (ots)
Etliche Regierungen, die die heikle Thematik bisher verdrängt hatten, sind unter dem Druck der Euro-Krise aufgewacht und passen Rentenhöhen wie Eintrittsalter den Realitäten an: die heißen, die Menschen werden immer älter, und Wachstumsprobleme und Verschuldung der Staaten belasten die Renten-Finanzen. Da gibt es gewaltigen Reformbedarf vor allem im Süden, wo Gewerkschaften bislang jede Änderung verhinderten. Aber gesetzliche Renten mit 60 wie in Frankreich oder 58 in Griechenland - wie soll das bezahlbar sein, wo die Menschen dort auch so alt werden wie in Deutschland? Hier steigt das Rentenalter von 65 auf 67.
Die Proteste in diesen Ländern und anderen wie Italien und Spanien, wo die Regierungen nun Rentenreformen planen, haben dort den innenpolitischen Druck erhöht. Man muss abwarten, was durchsetzbar ist. Aber überall in Europa muss für Gerechtigkeit zwischen Jung und Alt gesorgt werden. Länder, die hier nicht spuren, werden künftig von den Märkten so bestraft wie Griechenland.
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