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WAZ: Es geht nicht um ein paar Bierchen. Kommentar von Dietmar Seher

Essen (ots)

Jeden lauen Sommerabend fassen Zehntausende Bundesbürger einen richtigen Entschluss. Sie zischen drei oder auch vier Pilschen im Biergarten, gönnen ihrem Auto die verdiente Nachtruhe und setzen sich aufs Fahrrad. In vielen Regionen des Landes ist das die Regel und die Tradition. Und darüber freuen sich letztlich auch die Innenminister der Länder. Denn angetrunken ans Steuer? Das geht gar nicht. Aber warum will die Politik dann eine strengere Promillegrenze auch für Radfahrer? Weil sie den Exzessen Einhalt gebieten möchte. Lassen wir einmal beiseite, warum ein Gericht vor 30 Jahren der Meinung war, dass Radfahrer mit einem Blutalkoholwert von 1,6 Promille noch fahrtüchtig sind. Die Entscheidung war absurd. Fahrradfahrer sehen in solchen Fällen zwei Autos, wo nur eines unterwegs ist. Und sie riskieren Leben - ihres und auch das von Unbeteiligten. Es geht nicht um ein paar Bierchen. Es geht um Volltrunkenheit. Die Promillegrenze für Radfahrer muss sinken. Nicht auf die für Autofahrer. Aber eben angemessen.

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