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DPhV: Deutschland muss sich dem internationalen Bildungswettbewerb stellen!
Meidinger: Verständnis für Nichtbeteiligung an OECD-Lehrerstudie

Berlin (ots)

Der Deutsche Philologenverband hat sich
nachdrücklich dafür ausgesprochen, dass sich Deutschland auch in
Zukunft an vergleichenden internationalen Studien im Bildungsbereich
beteiligt. "Gerade die Beteiligung an den TIMSS- und PISA-Studien hat
zu einer schonungslosen Bestandsaufnahme an deutschen Schulen
geführt, die umfassenden leistungsorientierten bildungspolitischen
Reformen den Weg geebnet hat", sagte der Bundesvorsitzende
Heinz-Peter Meidinger in Berlin.
Allerdings äußerte er Verständnis für das Votum der
Kultusministerkonferenz, sich nicht an einer der beiden
OECD-Lehrerstudien zur Thematik "Lehrer, Unterricht und Lernen" zu
beteiligen. Die Ergebnisse der dazu abgeschlossenen Vorstudie, an der
Deutschland teilgenommen habe, seien "enttäuschend oberflächlich"
gewesen und hätten sich in der "Zusammenstellung längst bekannter
Fakten" erschöpft. Vielfach sei überdies deutlich geworden, dass die
OECD-Beobachter in der ihnen zur Verfügung stehenden Zeit nicht in
der Lage gewesen seien, sich in die Differenziertheit und Komplexität
des deutschen Bildungswesens einzuarbeiten. "Aufwand und Ertrag
würden bei einer weiteren Beteiligung an dieser Studie in keinem
produktiven Verhältnis stehen", betonte der DPhV-Vorsitzende.
Dagegen begrüßte er es, dass sich die Kultusministerkonferenz an
dem OECD-Lehrer-Forschungsprojekt zum Einfluss des Unterrichts auf
den Lernerfolg beteiligen wolle. "Wie kann man die
Unterrichtsqualität verbessern?" Dies sei die eigentliche Kernfrage
und Herausforderung des Bildungsreformprozesses, der sich auch
deutsche Lehrer verstärkt stellen müssten.
"Einen Automatismus in der Weise, dass Deutschland sich an jeder
internationalen Vergleichsstudie beteiligen muss, darf und wird es
nicht geben. Schon jetzt ist eine gewisse Abstumpfung der
Öffentlichkeit gegenüber einer als unüberschaubar empfundenen
Vielzahl von Bildungsstudien zu beobachten. Eine vernünftige Auswahl
auch unter Kostengesichtspunkten ist deshalb sinnvoll", betonte
Meidinger.

Pressekontakt:

Eva Hertzfeldt, Pressesprecherin,
Tel.: 030/40 81 67 89,
Fax: 030/4 081 67 88,
Handy: 0172/3 05 08 67,
E-Mail: presse@dphv.de

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