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NABU: hohe Spritpreise durch geringeren Verbrauch beeinflussen

Berlin (ots)

Angesichts der gestiegenen Kraftstoffpreise hat der
NABU die Forderungen von Automobil- und Wirtschaftsverbänden nach 
einer Abschaffung der Ökosteuer als "populistisches Getöse" 
kritisiert. "Die Energieausgaben, vor allem die für Kraftstoffe, 
können dauerhaft nur durch eine reduzierte Nachfrage gedämpft 
werden", sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Der wachsende 
Energiehunger von Schwellenländern wie Indien und China werde vorerst
nicht zu einer Entspannung der Rohstoffmärkte führen. Wer sich daher 
als Anwalt der Bürger aufspielen wolle, soll statt eines 
Benzingipfels für ein Tempolimit auf Autobahnen werben, das den 
Krafftstoffverbrauch erheblich reduziert. "Wem Verkehrstote und 
weniger Klimagase als Argumente für eine Geschwindigkeitsbegrenzung 
nicht ausreichen, der ist vielleicht für die deutliche Absenkung des 
Spritverbrauches und damit der Kraftstoffkosten als Argument für ein 
Tempolimit empfänglich", so Miller.
Die Bundesregierung solle bis zur Kabinettsklausur Anfang Dezember
ohnehin geplante Instrumente im Verkehrssektor progressiver 
gestalten. Der "Klimapass" für Neufahrzeuge beispielsweise müsse 
nicht nur Angaben über die Umweltqualität des Fahrzeuges enthalten, 
sondern dem Käufer auch die zu erwartenden Kraftstoffkosten bezogen 
auf eine Laufleistung von 100.000 Kilometer aufzeigen. "Der Kunde 
muss bereits beim Kauf eines Autos auf einen Blick erkennen können, 
welches Modell an der Zapfsäule zur Kostenfalle wird", erklärte 
Miller. Auch die bisher bekannt gewordenen Details zur Neuregelung 
der Kfz-Steuer seien unzureichend. "Wir begrüßen zwar, dass das 
Bundesfinanzministerium Steuerfreiheit für besonders Sprit sparende 
und damit schadstoffarme Autos vorsieht, aber Spritfresser haben kaum
etwas zu befürchten. Das ist vollkommen inkonsequent. Hier fehlt der 
Bundesregierung bisher der Mut, die Kfz-Steuer zu einem wirksamen 
Klimaschutzinstrument umzugestalten", kritisiert Miller. Die 
Steuersätze müssten mit der Reform so gespreizt werden, dass sie 
einen wirklichen Anreiz für den Kauf eines effizienten Fahrzeuges 
darstellten und im Gegenzug ein klares Signal für alle 
verbrauchsstarken Autos aussende, sparsamer zu werden. 
"Klimaschutzpolitik ist Wirtschaftspolitik, weil sie dauerhaft hilft,
die Abhängigkeit vom immer teurer werdenden Erdöl zu reduzieren", so 
Miller.
Originaltext vom NABU

Pressekontakt:

Für Rückfragen:
Dietmar Oeliger, NABU-Referent für Verkehrspolitik, Tel. 030-284 984
1613.

Im Internet zu finden unter www.NABU.de

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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