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NABU

NABU: Grundsteuer als Fundament einer neuen Vermögensteuer

Bonn (ots)

Anlässlich der von Bündnis 90/Die Grünen entfachten
Debatte über eine neue Form der Vermögensbesteuerung hat der
Naturschutzbund NABU gefordert, die Besteuerung des Grundvermögens so
zu reformieren, dass sowohl die Finanzsituation der Kommunen
verbessert als auch die Umwelt geschont wird. "Eine reformierte
Grundsteuer sollte zukünftig Bodenfläche und Bodenwert besteuern",
sagte NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Die Besteuerung des Bodenwerts
sollte nach einer schrittweisen Anpassung schließlich im Bereich
Wohnen 0,5 Prozent und für Gewerbe bis 0,6 Prozent des Bodenwerts pro
Jahr betragen. Für die Besteuerung der Grundstücksfläche schlage der
NABU 50 Cent (Wohnen) bis 1 Euro (Gewerbe) pro Quadratmeter
Grundstücksfläche vor. "Die Grundsteuer muss aus der Diskussion um
eine neue Vermögensbesteuerung ökologisch reformiert und materiell
gestärkt hervorgehen", so Tschimpke.
Mit den Vorschlägen des NABU würde das Grundsteueraufkommen in
etwa auf rund 16 Mrd. Euro verdoppelt. Bei einem durchschnittlichen
Bodenwert von 100 Euro pro Quadratmeter liefe das bei
Wohngrundstücken auf eine jährliche Belastung in Höhe von 1 Prozent
des Bodenwerts hinaus. Die Gebäudebesteuerung sollte laut NABU
demgegenüber nicht zuletzt aus Gründen der Einfachheit ganz
entfallen. Die Vorschläge seien gerecht und sozial ausgewogen, da die
beabsichtigten Höherbelastungen im Durchschnitt lediglich der längst
überfälligen Angleichung der Besteuerung von Grund und Boden an die
Besteuerung anderer Vermögensarten näher kämen. Außerdem würden
Grundbesitzer, die mit dem öffentlichen Gut Bodenfläche spekulierten
anstatt damit produktiv umzugehen, entsprechend stark belastet, so
Tschimpke. Und schließlich könnten Bewohner dicht bebauter Quartiere
mit mäßigem Wohnflächenverbrauch auf diese Weise entlastet werden.
Mit der Umsetzung der vom NABU vorgeschlagenen Grundsteuerreform
ließen sich ökologische wie städtebauliche Vorteile erreichen:
Baulücken und Brachflächen würden mobilisiert und Anreize für eine
flächensparende Bebauung gesetzt. Für Kommunen wie Private auf Dauer
besonders kostenträchtige, flächenintensive Siedlungsformen würden
demgegenüber deutlich stärker belastet. "Da die Grundsteuer-Einnahmen
den Städten und Gemeinden zustehen, könnte deren Finanzkraft
erheblich gestärkt werden", so Tschimpke.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de und www.Nachbar-Natur.de
Für Rückfragen:
Ulrich Kriese
siedlungspolitischer Sprecher des NABU
Tel. 0177-3915756

Original-Content von: NABU, übermittelt durch news aktuell

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