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Huber (ehem. EKD-Ratsvorsitzender): Nicht die Zeit für religiösen Analphabetismus
Mazyek (Vorsitzender Zentralrat der Muslime): Wer Moscheen baut, will bleiben

Bonn (ots)

Bonn/Berlin, 12. April 2011 - Prof. Wolfgang Huber (ev. Theologe, ehem. EKD-Ratsvorsitzender) forderte eine Besinnung auf die eigenen religiösen Wurzeln und Identität. "Unsere Zeit ist nicht die richtige Zeit für einen religiösen Analphabetismus ", sagte Huber in der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung heute, Dienstag, 12. April 2011, 22.15 Uhr). Dazu gehöre eine religiöse Grundbildung, mit Blick auf die eigene Religion, wie auch auf die anderer, so Huber weiter.

Mit Blick auf den ablehnenden schweizer Volksentscheid über Minarette meinte Huber: "Ich bin froh, dass wir bisher keine solche Entwicklungen in Deutschland hatten. Ich bedaure den Volksentscheid zutiefst. Ich appelliere, maßvoll mit diesen Vorgängen umzugehen, Einwände ernst zu nehmen und in den Dialog einzutreten."

Dazu stellte Aiman Mazyek, der Vorsitzende des Zentralrates der Deutschen Muslime, fest, dass die neuen Moscheen ein Ausdruck von einem klaren Bekenntnis zu diesem Staate seien. "Wer baut, der will bleiben. Dies ist das Symbol für Integration." Das dies Befremden bewirken könne, sei zunächst nachvollziehbar. "Da müssen Muslime noch mehr auf die Nachbarn schauen," so Mazyek weiter.

Zum Verhältnis von Muslimen und dem Deutschen Staat meinte Mazyek: "Es gibt kein Widerspruch, ein gläubiger Moslem zu sein und gleichzeitig ein guter und loyaler Staatsbürger zu sein." Beispiel sein dafür auch die Vorgänge in der islamischen Welt, so Mazyek.

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