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Deutscher Bauernverband (DBV)

Schutzmaßnahmen gegen die Vogelgrippe gezielt umsetzen - DBV trägt Vorziehen der Stallpflicht mit

Berlin (ots)

Der Deutsche Bauernverband (DBV) trägt die Pläne
des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur bundesweiten 
Aufstallungspflicht von Hausgeflügel zum 20. Februar 2006 mit. Die 
Aufstallung sei eine wichtige Vorsorgemaßnahme gegen die sich weiter 
verbreitende Vogelgrippe. Mit den ersten Fällen von H5N1 in der EU 
sei die Geflügelpest nahe genug an die deutschen Grenzen 
herangekommen, so dass ein Vorziehen der Stallpflicht sinnvoll ist. 
Von dem Aufstallungsgebot in Deutschland sind ca. 13 Millionen Stück 
Geflügel betroffen. Die aktuellen Fälle von H5N1 bei Wildvögeln in 
der EU verdeutlichten nach Aussage des DBV außerdem die große 
Bedeutung des Wildvogel-Monitorings im Kampf gegen die Vogelgrippe.
Die größte Gefahr, dass der Erreger in Deutschland in 
Nutztierbestände eingeschleppt werde, geht laut Aussage der Experten 
vom Friedrich-Loeffler-Institut nach wie vor von illegalen Importen 
aus. Der DBV bekräftigt deshalb noch einmal nachdrücklich seine 
Forderung nach einer Deklarationspflicht für alle in die EU 
Einreisende. Außerdem unterstreicht der DBV erneut, dass es bei der 
Aufstallungspflicht allein um den Schutz des Geflügels vor der 
Vogelgrippe geht. Sollte es einen Fall von Vogelgrippe in Deutschland
geben, sei durch die vorhandenen Notfallpläne für die Bekämpfung von 
Tierseuchen sichergestellt, dass Produkte von erkrankten Tieren nicht
in den Handel gelangen.
Der DBV unterstützt alle Vorsorgemaßnahmen, um im Fall des 
Ausbruchs der Vogelgrippe in Deutschland existenzbedrohliche Schäden 
für die deutsche Geflügelwirtschaft zu vermeiden. Tierschutz bedeute 
auch, dass ein Seuchenfall in Deutschland so schnell wie möglich 
erkannt wird, um zeitnah bekämpft werden zu können. Der DBV 
appelliert daher an alle Geflügelhalter, sich der Verantwortung 
bewusst zu sein, die er bei der Meldung von möglichen 
Erregereinträgen hat. Die 30 Millionen Stück Geflügel, die in Italien
im Jahr 2003 als Folge der Geflügelpest getötet wurden, hätten durch 
frühzeitige Erkennung und schnelleres Handeln verhindert werden 
können. Zwar gäbe es zum Töten der erkrankten Geflügelbestände noch 
keine Alternative. Je weniger Kontaktbetriebe es jedoch in Folge 
einer frühzeitigen Erkennung gibt, desto geringer sei der Schaden.

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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