Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Hans Eichel:
Bielefeld (ots)
Hans Eichel ist ein Überzeugungstäter. Der ehemalige Bundesfinanzminister ist fest davon überzeugt, im Recht zu sein. Deswegen ist er wegen seiner Pensionsansprüche bis vor das Bundesverwaltungsgericht gezogen. Die Summen, um die es geht, sind ganz ordentlich. Normalrentner wagen nicht einmal, davon zu träumen. Aber Eichel kann sich zugute halten, nicht für die Regelung der Politikerpensionen verantwortlich zu sein. Natürlich sind die Renten der Politiker und Spitzenbeamten üppig. Im Vergleich zu Verdiensten von Wirtschaftskapitänen erhalten diese Gruppen aber einen Hungerlohn. Unstrittig ist Eichels Ruhestandsgehalt in Höhe von 7144 Euro, auf das er als Ex-Bundesfinanzminister einen Anspruch hat. Nur weil frühere Arbeitgeber - die Stadt Kassel und das Land Hessen - eine Zahlungspflicht jeweils beim anderen sahen, glaubte sich der Privatier zur Klage genötigt. Eine Vorinstanz hat ihm eine höhere Rente zugesprochen, als er verlangt. Eichel will nicht als Raffzahn gelten, sondern Klarheit, wer zahlen muss. Handeln muss der Gesetzgeber, der die Politikerpensionen regeln muss. Eindeutiger als bisher.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell