ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Briten gegen Apotheken-Liberalisierung
Apotheker sehen Parallelen zu Deutschland
Berlin (ots)
Das Gesundheitskomitee des britischen Unterhauses hat sich gegen eine Liberalisierung der Vertragsbedingungen dortiger Apotheker ausgesprochen, wie sie vom Office of Fair Trading, vergleichbar mit dem Bundeskartellamt, gefordert worden war. In einem liberalisierten Markt erwartet das Komitee eine deutlich schlechtere Arzneimittelversorgung der ländlichen Gebiete.
Johannes M. Metzger, Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK), verweist auf Parallelen zum deutschen Arzneimittelmarkt: "Wenn die Regierung - wie geplant - Arzneimittelversandhandel und Apotheken- Mehrbesitz in Deutschland zulässt, werden wir die selben Verhältnisse haben wie in dem gerade von den britischen Abgeordneten abgelehnten Versorgungssystem." Während in England Arzneimittelversandhandel und Apothekenketten erlaubt sind, gibt es dort faktisch keine Niederlassungsfreiheit, wie sie in Deutschland seit Jahrzehnten besteht.
"Es ist das Zusammenwirken aller Faktoren, die letztlich die funktionierende Arzneimittelversorgung bedrohen", so Metzger. "Während die britischen Abgeordneten die Bedrohung der sicheren Arzneimittelversorgung erkannt haben, verharrt die deutsche Regierung weiterhin in ihrer Liberalisierungsgläubigkeit." Metzger hofft, dass sich die britische Erkenntnis auch in den hiesigen anstehenden Gesprächen zur Gesundheitsreform durchsetzen wird.
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