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Einkommensrunde 2014 für die Beschäftigten von Bund und Kommunen: Tausend Angestellte und Beamte demonstrieren in Berlin für faire Bezahlung
Berlin (ots)
Nachdem auch die zweite Verhandlungsrunde im Tarifkonflikt zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern von Bund und Kommunen am 21. März in Potsdam ergebnislos vertagt wurde, haben 1.000 Angestellte und Beamte am 24. März 2014 gemeinsam in Berlin-Mitte für ihre Forderungen demonstriert. Kolleginnen und Kollegen von Bundesministerien, Bundeswehr, Zoll, Bundesagentur für Arbeit sowie Kommunalverwaltung haben mit ihrem Demonstrationszug vom dbb forum zum Bundesfinanzministerium der dbb-Verhandlungsführung in Potsdam lautstark den Rücken gestärkt und vor einem Scheitern der entscheidenden dritten Verhandlungsrunde Ende März gewarnt: "Wir sind bereit - für einen Kompromiss, aber auch für harte Auseinandersetzungen!"
Vor dem Finanzministerium beklagte der dbb Verhandlungsführer Willi Russ das zunehmende Einkommensgefälle zwischen öffentlichem Dienst und Privatwirtschaft. Ein weiterer wichtiger Faktor für die abnehmende Konkurrenzfähigkeit des Staates auf dem Arbeitsmarkt sei zudem die um sich greifende Perspektivlosigkeit. Russ: "Es werden sich in Zukunft immer weniger junge Frauen und Männer für den öffentlichen Dienst bewerben, wenn dort nicht einmal die Übernahme sicher ist. Und da habe ich von attraktiven Einkommensbedingungen und Karrierechancen noch gar nicht gesprochen. Die unbefristete Übernahme sowie die Erhöhung der Azubi-Entgelte um 100 Euro sind kein Leckerli für die Jugend sie sind elementar, wenn wir auch in Zukunft gut ausgebildete junge Leute anlocken wollen."
Ulrich Benra, dbb-Vize und Fachvorstand Beamtenpolitik, hatte zu Beginn der Demonstration den besonderen Charakter dieser gemeinsamen Kundgebung von Angestellten und Beamten hervorgehoben: "Wir demonstrieren zusammen, weil wir zusammen gehören! Diese Einkommensrunde ist erst vorbei, wenn das Tarifergebnis im vollen Umfang auf die Beamtinnen und Beamten des Bundes übertragen worden ist. Die Entwicklung der Lebenshaltungskosten ist gleich, die zunehmende Arbeitsbelastung ist gleich, also muss auch die Einkommensentwicklung gleich sein." Benra verwies zudem auf die Leistungsfähigkeit der Verwaltung: "Der öffentliche Dienst in Deutschland sucht in seiner Funktionstüchtigkeit weltweit seinesgleichen. Die Finanzschwierigkeiten der öffentlichen Kassen haben nicht die Beschäftigten verursacht. Also werden wir nicht zulassen, dass die Haushaltssanierung aus ihren Portemonnaies bezahlt wird."
Hintergrund:
Der dbb fordert für die Beschäftigten von Bund und Kommunen u.a. eine Grunderhöhung von 100 Euro, 3,5 Prozent mehr Einkommen, 30 Urlaubstage für alle, eine Erhöhung der Azubi-Entgelte um 100 Euro sowie eine Nahverkehrszulage von 70 Euro. Eine zentrale Forderung ist die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Bundesbeamten. Die Verhandlungen werden am 31. März 2014 in Potsdam fortgesetzt. Mehr: www.dbb.de.
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