CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Aigner/Dött: Bürgerschaftliches Engagement ist in Zukunft mehr denn je gefordert
Berlin (ots)
Zur konstituierenden Sitzung der Enquete-Kommission "Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements" erklären die Obfrau der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der Enquete Kommission Ehrenamt, Ilse Aigner MdB, und die stellvertretende Vorsitzende, Marie-Luise Dött MdB:
Wir begrüßen die Einsetzung dieser überaus wichtigen Enquete-Kommission durch den Deutschen Bundestag, die eine Stärkung des Bürgerschaftlichen Engagements zum Ziel hat. Es ist ein wichtiges Anliegen aller im Bundestag vertretenen Fraktionen das Bürgerschaftliche Engagement, welches parteiübergreifend als freiwillig, gemeinwohlorientiert und nicht auf materiellen Gewinn ausgerichtet definiert wurde, durch die Arbeit der Kommission zu stärken und zu fördern. Eine umfassende Bestandsaufnahme soll einen Einblick in die Vielfalt Bürgerschaftlichen Engagements vermitteln und die Bedingungen aufzeigen, unter denen heute gemeinnütziges Engagement stattfindet. Vorhandene Defizite müssen benannt werden, um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie Bürgerschaftliches Engagement für Bürgerinnen und Bürger zukünftig attraktiver werden kann. Nur durch die aktive Beteiligung möglichst vieler wird es gelingen, die freiheitlichen Strukturen unserer demokratischen Gesellschaft zu sichern und auszubauen.
Die Kommission wird Empfehlungen erarbeiten müssen, wie mehr bürgerschaftliches Bewußtsein in Familien, in Schulen, am Arbeitsplatz bei Arbeitnehmern und Arbeitgebern, gefördert werden kann. Der Einsatz des einzelnen für die Gesellschaft darf nicht als selbstverständlich empfunden werden. Hier müssen die Voraussetzungen für mehr Verständnis, Toleranz, Kooperation und Solidarität geschaffen und geübt werden. Die Anerkennung und Würdigung ehrenamtlicher Arbeit in unserer Gesellschaft - besonders auch die Einbindung junger Menschen - muß gefördert werden. Hier wird die Kommission prüfen müssen, welchen Beitrag die Medien zur stärkeren Bewußtseinsbildung für Bürgerschaftliches Engagement leisten können. Ihnen sollte bei der Vermittlung positiver Werte eine höhere Verantwortung zuwachsen.
Wir müssen mehr private Anreize für Bürgerschaftliches Engagement schaffen, sei es im Stiftungsrecht, im Vereinsförderungsgesetz, im Steuer - und Sozialversicherungsrecht, immer mit dem Ziel: weniger Staat, mehr Bürger.
Dem Antrag der CDU/CSU Bundestagsfraktion, die Enquete - Kommission in der Legislaturperiode an allen Gesetzesvorhaben zu beteiligen, die Bürgerschaftliches Engagement betreffen, wächst eine besondere Bedeutung zu. Es wird sich zeigen, ob der Deutsche Bundestag bereit ist, Gesetze so zu gestalten, daß Bürgerschaftliches Engagement gelohnt und anerkannt wird. Die Neuregelungen zu den 63o,- DM Jobs und der Scheinselbständigkeit hätten unter dem Gesichtspunkt bürgerschaftlicher Tauglichkeit nie Gesetzeskraft erlangt.
Die Erwartungshaltung der Bürgerinnen und Bürger an diese Kommission ist groß. Sie werden sich nicht mit Schlagworten und Sonntagsreden begnügen. Sie erwarten von uns praxisnahe Vorschläge zu Verbesserung der Bedingungen ihrer täglichen Arbeit. Dies ist in erster Linie Anerkennung durch ihr Umfeld und durch Erleichterungen ihres freiwilligen und unentgeltlichen Engagements.
Das Freiwillige und Unentgeltliche machen die Qualität Bürgerschaftlichen Engagements aus. Das Verhältnis von Staat und Bürger wird bei der zukünftigen Prägung Bürgerschaftlichen Engagements eine entscheidende Rolle spielen.
Er muß dem Bürger mehr vertrauen und ihm mehr Verantwortung geben. Nur der aktive Bürger, der "seine" Gesellschaft mitprägt, wird für diese Gesellschaft eintreten. Dies heißt für uns Bürger, den Staat nicht für alles in Anspruch zu nehmen, sondern auch selbst mehr Verantwortung übernehmen zu wollen.
Rückfragen bitte an:
CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell