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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Böhmer/Eichhorn: Kritik des Familienbundes ist berechtigt

Berlin (ots)

Zu der Kritik der Präsidentin des Familienbundes der Katholiken,
Elisabeth Bußmann, an den Versäumnissen der Bundesregierung in der
Familienpolitik und der Kampagne des Familienbundes für mindestens
420 DM Kindergeld erklären die Stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB, und die
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend
der Unionsfraktion, Maria Eichhorn MdB:
Der Familienbund trifft mit seiner kritischen Bewertung der
Familienpolitik der Regierung Schröder voll ins Schwarze. Den
Zickzack-Kurs der rot-grünen Koalition in der Familienpolitik
bezeichnet Präsidentin Bußmann völlig zu Recht als ein Alarmsignal
für alle Familienverbände, die die Interessen von 10 Millionen
Familien in Deutschland mit 17 Millionen Kindern vertreten. Es wird
immer deutlicher, dass Familien, vor allem solche mit mehreren
Kindern, keine Lobby in der Bundesregierung haben. In der
Kindergeld-Frage hatte die SPD doch längst 30 DM Erhöhung für das
Wahljahr 2002 versprochen. Jetzt rudert der Finanzminister zurück und
will erst die Kassenlage prüfen. Weiß denn Herr Eichel nicht, dass
die Umsetzung der Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts der untere
Maßstab für eine bessere Familienförderung ist?
Völlig zutreffend fordert der Familienbund hier ein deutlicheres
Signal von der Regierung. Mit mindestens 420 DM Kindergeld zielt der
Familienbund in die richtige Richtung. Aber was sollen zehn Millionen
Familien von dem vielstimmigen Durcheinander der rot-grünen
Koalitionäre halten?
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordert mit dem Familienbund, die
strukturelle Rücksichtslosigkeit der Gesellschaft und der Politik
gegenüber den Familien zu überwinden. Die Union will ein radikales
Umsteuern in der Familienpolitik. Wir brauchen ein Jahrzehnt für die
Familien. Zu unserer Familienoffensive gehört:
1. die Vereinbarkeit von Familie und Beruf deutlich zu verbessern
und die Erziehungsleistung von Eltern in unserer Gesellschaft
umfassend anzuerkennen.
2. finanzielle Gerechtigkeit zwischen Erziehenden und Kinderlosen
herzustellen. Mit unserem einheitlichen Familiengeld von 1.200 Mark
in den ersten drei Jahren und 600 Mark bis zum 18. Geburtstag wollen
wir zugleich verhindern, dass Familien, nur weil sie Kinder haben,
sozialhilfebedürftig werden. Denn Kinder zu haben, wird immer mehr
zum Armutsrisiko in Deutschland.
3. wollen wir die Erziehungskompetenz in den Familien und die
Erziehungskraft von Eltern stärken und damit Familien nachhaltig
stabilisieren und unsere Kinder besser auf die Zukunft vorbereiten.
Die Bundesregierung fordern wir auf, die Familien nicht weiter zu
verunsichern, sondern endlich klar zu sagen, wie sie die vom
Verfassungsgericht angemahnten Verbesserungen für Familien bis zum
1.1.2002 umsetzen will. Oder soll es beim rot-grünen "Offenbarungseid
der Familienpolitik" (Bußmann) bleiben?

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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