Helmut Schmidt wünscht Debatte zu Manager-Gehältern
Hamburg (ots)
Der ehemalige Bundeskanzler und ZEIT-Herausgeber Helmut Schmidt wünscht sich eine Debatte über die Einkommen von Bank- und Finanzmanagern. Dem ZEITmagazin LEBEN sagt er: "Ich würde es begrüßen, wenn es darüber eine ernsthafte Debatte gäbe - nicht eine Debatte nur unter Journalisten, die Überschriften brauchen, sondern eine wissenschaftliche Debatte, die von Ökonomen, Soziologen und Moralphilosophen geführt würde. Es ist zu früh, um einzugreifen, nicht aber für eine Diskussion."
Das monatliche Grundgehalt von 15 832 Euro der Bundeskanzlerin Merkel halte er für angemessen: "Wenn wir als Maßstab die Bezüge des Chefs einer Großbank anlegen, dann ist das Einkommen der Bundeskanzlerin lächerlich. Wenn wir als Maßstab den Lohn eines Facharbeiters anlegen, dann verdient sie sechs- oder siebenmal so viel. Das ist angemessen." Sein Maßstab sei "die öffentliche Meinung welche die bisherige Entwicklung der Bezüge der Politiker akzeptiert hat. Die sind, was die Minister angeht, relativ gemäßigt, was die Abgeordneten angeht, eher etwas lukrativ. Ich bin dagegen, die Gehälter der Politiker anzuheben".
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Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 4 vom 17. Januar 2008
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