"CSU-Landesgruppe
Dess: Funke spielt Existenzgefährdung bäuerlicher Familienbetriebe durch BSE-Krise herunter"
Berlin (ots)
Zu den Aussagen von Bundeslandwirtschaftsminister Funke zur BSE-Krise erklärt der agrarpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Albert Deß:
Bundeslandwirtschaftsminister Funke spielt wieder einmal die Probleme für unsere bäuerliche Landwirtschaft herunter, wenn er behauptet, die Existenz der Bauern stünde durch die BSE-Krise nicht auf dem Spiel. Es ist doch logisch, dass insbesondere die auf Rinderhaltung spezialisierten Betriebe bei einem Nachfrageeinbruch von über 50 Prozent in eine existenzbedrohende Situation kommen. Es ist deshalb unverantwortlich, dass Funke Hilfen des Bundes für die Bauern kategorisch ausschließt, bevor er das Ausmaß des Schadens kennt. Zwar ist für die Reaktion auf Marktstörungen in erster Linie die EU verantwortlich. Aber der Bund darf sich seiner Mitverantwortung nicht entziehen, z. B. wenn es um die Finanzierung von BSE-Schnelltests geht.
Völlig daneben liegen die grüne Gesundheitsministerin Fischer und ihr Parteifreund Rezzo Schlauch mit ihren Klagen über die "industrialisierte Landwirtschaft". Ist es doch gerade die rot-grüne Bundesregierung, die mit ihrer Zustimmung zur Agenda 2000 und ihren Kürzungen z. B. bei der Agrarsozialpolitik eine Entwicklung massiv beschleunigt, die kleinere Höfe zur Aufgabe zwingt und die weiter bestehenden Betriebe zu immer mehr Rationalisierung und größeren Produktionseinheiten zwingt. Wiederholt ist der Freistaat Bayern von Mitgliedern der rot-grünen Bundesregierung gescholten worden, weil er in vermeintlichem Strukturkonservativismus am Leitbild des bäuerlichen Familienbetriebes und der nachhaltigen Landbewirtschaftung festhält. Wer gleichzeitig Weltmarktorientierung predigt und die "Industrialisierung" der Landwirtschaft geißelt, hat keinen Anspruch darauf, von den Bauern ernst genommen zu werden.
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