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25 Jahre WHO-Liste der Unentbehrlichen Medikamente
Bezahlbare Arznei für jeden
medico international: In Entwicklungsländern wird die Positiv-Liste längst erfolgreich angewandt

Frankfurt/Main (ots)

Am 21. Oktober wird die Liste der
unentbehrlichen Medikamente (Model List of Essential Medicines) der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) 25 Jahre alt. Diese Liste hat zum
Ziel hat, allen Menschen weltweit Zugang zu notwendigen Arzneimitteln
und guter Gesundheitsversorgung zu sichern.
Seit vielen Jahren engagiert sich die sozialmedizinische
Hilfsorganisation medico international in der praktischen Umsetzung
des Konzepts, zum Beispiel für die saharauischen Flüchtlinge in der
südwest-algerischen Wüste: Zusammen mit den Verantwortlichen des
lokalen Gesundheitssystems entwickelte medico international eine auf
die Lebenssituation der Sahrauis angepasste Liste Unentbehrlicher
Arzneimittel. Die aktuelle Version umfasst ca. 150 Substanzen. medico
liefert seit 5 Jahren diese Arzneimittel entsprechend dem Bedarf der
ca. 155.000 Flüchtlinge. Verteilung, Dokumentation und Vergabe der
Medikamente liegen in den Händen der Sahrauis, die seit 25 Jahren in
dieser lebensunwirtlichen Gegend nicht nur ausharren, sondern ihre
eigenen Strukturen, Gesundheitsposten, Krankenhäuser und
Ausbildungseinrichtungen geschaffen haben.
Die Kriterien für die gemeinsame Auswahl der Arzneimittelliste
orientierte sich an der WHO-Liste: eine übersichtliche Zahl bewährter
und kostengünstig verfügbarer Medikamente, die die häufigsten der
medikamentös behandelbaren Krankheiten (über 90%)  abdecken. Die
Liste leistet einen wichtigen Beitrag zum rationalen Einsatz von
Arzneimittel. Denn damit können auch die zahllosen unterschiedlichen
gespendeten Medikamente, die von gutmeinende Soli-Gruppen oder
Mediziner-Teams aus vielen Ländern in die sahrauischen
Flüchtlingslager geschickt werden, bewertet und sinnvoll eingesetzt
werden.
Not täte eine solche Auswahl auch in den reichen Ländern des
Nordens. Eine "Positiv-Liste" könnte auch hier Licht in den
Dschungel der vielen zehntausenden Namen, Substanzen und
Kombinationen bringen, die von den Pharmafirmen auf den Markt
gebracht und beworben werden. Zum Wohle der Patienten und der
Krankenkassenbudget.
Für weitere Informationen und Interviewwünsche wenden Sie sich an:
Andreas Wulf, medico-Projektkoordinator Gesundheit: 069-9443835, 
Wulf@medico.de
Katja Maurer, medico-Pressesprecherin, 069-9443829,  Maurer@medico.de

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