COVID-19: Zum Umgang mit den Folgen der Selbstisolation bei Parkinson-Patienten
Bresso, Italien (ots)
Das Zambon-Symposium behandelt die Empfehlungen, was die motorischen und nicht-motorischen Komplikationen der Parkinson-Krankheit während der COVID-19-Pandemie betrifft. Dazu gehört die Integration komplementärer Ansätze in die eher traditionelle pharmakologische Therapie und das Stärken digitaler Werkzeuge für die medizinische Nachsorge und psychologische Unterstützung.
Welcher Art waren die Auswirkungen der COVID-19-Ausnahmesituation auf die Leben von Patienten? Wenn man bedenkt, dass die Parkinson-Krankheit mit einem hohen Risiko an mit COVID-19 in Zusammenhang stehenden Komplikationen verbunden ist, Zambon hat diesem Problem ein internationales Symposium gewidmet. "Herausforderungen bei der Behandlung von Parkinson-Patienten während der COVID-19-Pandemie: Was können wir erwarten?" wurde auf dem Virtuellen Internationalen Kongress für Parkinson-Krankheit und Bewegungsstörungen 2020 abgehalten.
Während des Symposiums betonte Prof. Bastiaan Bloem, Direktor des Radboudumc, Kompetenzzentrum für Parkinson und Bewegungsstörungen in Nijmegen, dazu: "Gewiss ist bei der Behandlung von Parkinson-Symptomen während der COVID-19-Pandemie eine veränderte Situation entstanden, in der eine bemerkenswerte Beschleunigung der Probleme bei akuten und chronischen Stressbelastungen zu beobachten war, die selbst bei zuvor stabilen Patienten zu einer Verschlimmerung von Symptomen wie Zittern, Dyskinesien, durch Rigidität gekennzeichnetes Gangbild und einer Zunahme von Angstzuständen führte. Darüber hinaus hat die Unmöglichkeit, sich körperlich zu betätigen, zu Fällen von Einsamkeit und Entfremdung von den Betreuern geführt. Es ist daher wichtig, komplementäre Ansätze in die eher traditionelle pharmakologische Therapie zu integrieren; ein Achtsamkeits-Yoga-Programm verbessert nachweislich die motorische Dysfunktion und Mobilität und führt durch die Verbesserung der Lebensqualität zu einer Verringerung von Angst- und Stresssymptomen".
Prof. Angelo Antonini, Professor für Neurologie, Direktor der Abteilung für Parkinson und Bewegungsstörungen der Abteilung für Neurowissenschaften der Universität Padua, sagt dazu: "Alle festgestellten relevanten Symptome hängen mit der mangelnden Mobilität zusammen, und dies unterstreicht, wie wichtig die zusätzliche Strategie zur Kontrolle der Pathologie ist. Darüber hinaus hat sich auch die Lebensqualität, gemessen vor und nach dem Lockdown an einer Gruppe von Patienten, während der Zeit der Isolation signifikant verschlechtert. Die andere Lektion, die wir in letzter Zeit gelernt haben, ist, wie wichtig es ist, unseren Patienten neue Instrumente wie Telemedizin, E-Mails und Telefongespräche für die Telekommunikation mit Neurologen zur Verfügung zu stellen".
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