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Presseeinladung: Kundgebung bei Dyneon am 20. Dezember um 17 Uhr

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Presseeinladung:

IGBCE ruft am 20. Dezember um 17 Uhr zu Kundgebung bei Dyneon auf

Mit einer Kundgebung im Chemiepark Gendorf wollen die Industriegewerkschaft IGBCE und die Beschäftigten gegen die geplante Schließung des Dyneon-Werks protestieren. Am 20. Dezember, dem Jahrestag der Bekanntmachung der Schließung, sollen für kurze Zeit symbolisch alle Lichter ausgehen.

Im Dezember vergangenen Jahres hatte der Technologieriese 3M verkündet, sein Werk im Chemiepark Gendorf 2025 zu schließen. Grund sei die zunehmende Diskussion um ein Verbot sogenannter Ewigkeitschemikalien – PFAS. Von dem drohenden Aus wurden die Beschäftigten am 20. Dezember 2022 kalt erwischt. Das Verbot ist von Seiten der EU in der ursprünglichen Form vom Tisch und Ausnahmeregelungen definiert.

„3M darf bei dieser Harakiri-Entscheidung nicht bleiben. Dafür gehen wir am 20. Dezember und wenn es sein muss, noch öfter auf die Straße“, betont Jonas Lang, kommissarischer Leiter des IGBCE-Bezirks Altötting. „Die Upcycling-Anlage der Dyneon in Gendorf muss fortbestehen.“ Dort steht die einzige Recyclinganlage für PFAS weltweit. Im Moment wird sie für 200 Millionen Euro auf den neuesten Stand der Technik gebracht. „Uns sperrt man die Anlage zu, obwohl wir nachgewiesen einer der saubersten Standorte sind. Hintenrum wird man die PFAS aus Ländern mit geringeren Umweltschutzstandards einkaufen. Dieses scheinheilige Vorgehen auf Kosten der Beschäftigten hier, machen wir nicht mit“, beschwert sich Peter Engel, Betriebsratsvorsitzender Dyneon.

Ein Wegfall der Herstellung von PFAS hätte europaweit gravierende wirtschaftliche Auswirkungen. Von der drohenden Schließung sind weitaus mehr Menschen als die 700-Dyneon-Beschäftigten betroffen, mit Zulieferern und Dienstleistern sind bis zu 10.000 Arbeitsplätze bedroht. Die PFAS-Produktion in Gendorf steht in einem Chemiepark mit insgesamt 30 Firmen. Je mehr Firmen den Standort verlassen, desto teurer wird es, hier zu produzieren. Eine Kettenreaktion droht.

Michael Schnabl, der Betriebsratsvorsitzende der Infraserv, des Chemiepark-Betreibers, sagt: „Die Spitzenpolitiker lassen uns hängen“ Er fordert: „Der Wirtschaftsminister und Co. müssen aufwachen und die strategische Bedeutung von Dyneon für unsere Zukunftstechnologien wie Wasserstoff, Batteriezellen und Halbleiter endlich verstehen und handeln!“ PFAS bilden einen wesentlichen Pfeiler der Mobilitäts- und Energiewende, kommen zum Beispiel in Solaranlagen und Windkraftanlagen zum Einsatz.

3M selbst hat bisher alle Lösungsversuche ausgeschlagen und lehnt einen Verkauf des Werks ab.

Um 16.30 Uhr werden die Beschäftigten am 20. Dezember zusammenkommen, um 17 Uhr wird es Ansprachen geben und um 17.30 Uhr werden für kurze Zeit die Lichter am Standort ausgehen. Auf der Bühne werden unter anderem Peter Engel (Betriebsratsvorsitzender Dyneon), Michael Schnabl (Betriebsratsvorsitzender Infraserv), Jonas Lang (kommissarischer Bezirksleiter IGBCE Altötting) sowie Günter Zellner (DGB-Regionsgeschäftsführer Oberbayern) sprechen. Für Grußworte haben sich außerdem weitere Redner*innen aus der Politik angekündigt.

Sie sind als Medienvertreter*in herzlich eingeladen, über die Kundgebung zu berichten. Erwartet werden 400 bis 500 Teilnehmende.

Die Kundgebung findet statt:

am Mittwoch, 20. Dezember, um 17 Uhr

vor dem Zentraltor des Chemieparks Gendorf

Industrieparkstraße 1

84508 Burgkirchen an der Alz

Ansprechpartner für Presseanfragen vor Ort: Jonas Lang, kommissarischer IGBCE-Bezirksleiter Altötting, Tel.: +498951404104, mobil: +4915142244752, E-Mail: Jonas.Lang@igbce.de

IGBCE Altötting
Verantwortlich: Markus Hautmann, Bezirksleiter
Robert-Koch-Str. 9, 84489 Burghausen
Telefon: +49 867 79 16 26 0
Telefax: +49 867 79 16 26 20
E-Mail:  bezirk.altoetting@igbce.de 
Internet:  IG BCE Bezirk Altötting
 
Über uns:

Der Bezirk Altötting ist geprägt durch das bayerische Chemiedreieck, welches eines der modernsten und größten Industriestandorte Europas ist. Mit einer enormen Wirtschaftsleistung und innovativen Firmen bietet diese Region über 20.000 Menschen sichere und gute Arbeit. Zum Betreuungsbereich der IGBCE Altötting gehören über 50 Betriebe in den Branchen Chemie, Kunststoff, Kali- und Steinsalz, Papier, Kautschuk und Feinkeramik. Bezirksleiter ist Markus Hautmann. Als einer von von sieben Bezirken gehört der Bezirk Altötting zum Landesbezirk Bayern.

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