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Europäisches Parlament lehnt Kommissionsvorschlag ab
"Humane Fangnormen" nicht im Einklang mit bestehendem EU-Recht

Straßburg/Hamburg (ots)

Die Abgeordneten des Europäischen
Parlaments haben heute den Gesetzesvorschlag der Europäischen
Kommission zu "humanen Fangnormen" mit überwältigender Mehrheit
abgelehnt. Die internationale Tierschutzorganisation VIER PFOTEN
begrüßt diesen Beschluss.
Hauptgründe für die heutige Ablehnung des Vorschlages waren die
fehlende wissenschaftliche Basis sowie die mangelhaften Standards für
Fallen. Der Kommissionsvorschlag gestattet Tötungsfallen, in denen
gefangene Tiere einen Todeskampf von fünf Minuten erleben.
"Der Vertrag der EU schreibt vor, dass Gesetze, die im Bereich
Umwelt erlassen werden, stets die neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnisse berücksichtigen müssen. Hier hat die Europäische
Kommission versagt. Weder die Wissenschaftler des Gremiums für
Tiergesundheit und Tierschutz der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) noch andere wissenschaftliche
Einrichtungen wurden eingebunden", kommentiert Veronika Haunold,
EU-Expertin von VIER PFOTEN International.
Der Kommissionsvorschlag steht auch im Konflikt mit bestehenden
europäischen Rechtsnormen, wie der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie,
weil er die Testung von Fallen an in der EU geschützten Tierarten,
wie Wölfen, international anerkennen würde.
"Der Vorschlag der Europäischen Kommission ist so unzureichend,
dass er einfach nicht angenommen werden konnte. Er entspricht in
keiner Weise dem selbstgesetzten Ziel einer Verbesserung des
Tierschutzes beim Fallenfang", führt Haunold weiter aus.
Mit dem Kommissionsvorschlag sollten zwei internationale
Übereinkommen zu "humanen Fangnormen" zwischen Kanada und Russland
sowie den USA in die Gesetzgebung der Europäischen Union eingeführt
werden.
VIER PFOTEN fordert die Europäische Kommission nun auf, einen
neuen Vorschlag zur Umsetzung des Übereinkommens zu erarbeiten und
dabei die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu
berücksichtigen, wie es das EU-Recht vorschreibt.
Presserückfragen an:
Beate Schüler
Pressesprecherin
Tel.: 040/399 249 -66
Mobil: 0170/5 50 82 60
E-Mail:  Beate.Schueler@vier-pfoten.de
VIER PFOTEN - Stiftung für Tierschutz
Altonaer Straße 57
20357 Hamburg
http.//www.vier-pfoten.de

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