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Rheinische Post: Bush in Nahost Kommentar VON GODEHARD UHLEMANN

Düsseldorf (ots)

Bushs Nahost-Reise ist der Versuch, die
ramponierte außenpolitische Bilanz seiner Amtszeit für die 
Geschichtsbücher aufzubessern. Der amerikanische Präsident ist 
erstmals bei Israelis und Palästinensern, obwohl der Nahe Osten ein 
Schlüssel- Punkt amerikanischer Politik ist. Gelingt es nicht, diese 
Region zu befrieden, wird es kaum möglich sein, die angrenzenden 
Länder zu demokratisieren, wie es George W. Bush immer wieder 
angekündigt hatte. Ob der Präsident wirklich sein Ziel erreicht und 
bis Jahresende einen Friedensvertrag präsentieren kann, hängt 
weitgehend von ihm selbst ab. Er muss den politischen Druck auch auf 
Israel erhöhen. Ein wesentliches Hemmnis für Frieden ist die 
israelische Siedlungspolitik im Westjordanland. Wenn Amerika wirklich
einen Palästinenserstaat will, dann kann es nicht so sein, dass die 
Palästinensergebiete durchlöchert werden wie ein Sieb. Die 
Palästinenser wiederum müssen endlich den Radikalen in ihren Reihen 
das Handwerk legen. Israel ist ein Faktum. Zu glauben, es ließe sich 
wegterrorisieren, ist ein grundlegender Fehler, der die Palästinenser
bisher teuer zu stehen kam. Die Bush-Reise wird zur Show, wenn der 
Präsident nicht zu Mitteln des Zwangs greift. Appelle hat es von ihm 
schon viele gegeben.

Pressekontakt:

Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303

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