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Sozialverband Deutschland (SoVD)

SoVD zum Internationalen Frauentag: Frauen stehen im Mittelpunkt der Pflege

Berlin (ots)

Anlässlich des Internationalen Frauentags am 8.
März ruft der Sozialverband Deutschland (SoVD) auf, die oftmals
schwierige Situation pflegender Angehöriger und pflegebedürftiger
Menschen in der Diskussion um die Pflegeversicherung nicht aus den
Augen zu verlieren. Vor dem Hintergrund, dass über 70 Prozent der
über zwei Millionen Pflegebedürftigen Zuhause versorgt und gepflegt
würden und dies zu 80 Prozent von weiblichen Angehörigen, sei es
vielmehr dringend notwendig, diese Frauen durch weitere sozial- und
familienpolitische Verbesserungen zu entlasten.
Vizepräsidentin und Sprecherin der Frauen im SoVD Brigitte Pathe:
"Pflege bringt für viele Töchter und Ehefrauen eine enorme
Doppelbelastung mit sich. Häufig muss eine Erwerbstätigkeit mangels
Vereinbarkeit aufgegeben werden mit der Folge finanzieller Einbußen,
schlechterer sozialer Sicherung und gesellschaftlicher Isolation."
Statt die pflegenden Angehörigen immer mehr durch die Abwertung der
Pflegeversicherung zu demotivieren, müsse deshalb vorrangig darüber
nachgedacht werden, wie die Pflege entsprechend der demographischen
Entwicklung zukunftsträchtig, menschenwürdig und sozial gerecht
gestaltet werden könne.
Brigitte Pathe machte deutlich, dass eine Weiterentwicklung und
Reform der Pflegeversicherung keinesfalls zu Lasten der pflegenden
Angehörigen und Pflegebedürftigen gehen dürfe. Insbesondere
Angehörige demenzerkrankter Pflegebedürftiger stünden schnell vor der
Gefahr physischer und psychischer Überlastung und eigener Erkrankung.
Der SoVD fordert daher für die betroffenen Frauen die
flächendeckende Einrichtung ortsnaher Beratungsstellen und
Gesprächskreise zur Krisenintervention sowie eine finanziell
gesicherte Blockentlastung in Form regelmäßiger pflegefreier Tage und
eines ausreichenden Urlaubs. Darüber hinaus sei die Entwicklung und
Förderung von Modellen erforderlich, um die strukturellen Bedingungen
für eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflege zu
verbessern. Dazu gehörten beispielsweise flexiblere
Arbeitszeitregelungen in Betrieben oder eine bedarfsgerechtere
Einsatzbereitschaft ambulanter Pflegedienste.
V.i.S.d.P.: Hans-Jürgen Leutloff, Sabine Häfner

Pressekontakt:

SoVD-Bundesverband Abteilung Sozialpolitik
Kurfürstenstr. 131 10785 Berlin
Tel.: 030/26 39 10 40/41
Fax: 030/26 39 10 55 E-Mail:
hans-juergen.leutloff@sovd-sozialpolitik.de

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