Für Nachhaltigkeit im Rentensystem
Kolping will dreistufige Alterssicherung
Köln (ots)
Das Kolpingwerk Deutschland unterstützt die Rentenreform-Vorschläge des Familienbundes der Katholiken.
"Dieser Vorschlag erfüllt die Kriterien des Vier-Säulen-Modells des Kolpingwerkes", erklärte Heinz Schemken, Kolping-Bundesvorsitzender. So sei das Modell nachhaltig und solidarisch und fördere gleichzeitig die Eigenverantwortung des Einzelnen und das Subsidiaritätsprinzip.
Der Familienbund der Katholiken hatte vorgeschlagen, dass zukünftig jeder Rentner eine so genannte Sockelrente erhält, die durch einen rund fünfeinhalbprozentigen Beitragssatz auf alle steuerpflichtigen Einkommen und einen Bundeszuschuss finanziert werden soll. Neben der Sockelrente solle es eine Pflichtversicherung geben, die wesentliche Elemente der jetzigen Rentenversicherung übernimmt. Finanziert werden soll diese Pflichtversicherung durch einen Beitrag von ungefähr 11,5 Prozent des Bruttolohnes und einen Bundeszuschuss.
Als dritte Stufe soll neben der Sockelrente und der Pflichtversicherung eine betriebliche und private Altersvorsorge greifen.
Um die eigenständige Alterssicherung von Frauen zu verbessern, sollen zusätzlich ein Ehegatten-Rentensplitting und eine bessere Anerkennung von Beitragszeiten aus Erziehungsarbeit eingeführt werden.
Ziele des Modells sind ein solidarischeres und familiengerechteres Rentenmodell und eine Absenkung der Lohnnebenkosten. Das Modell hat von sich reden gemacht, seitdem der CSU-Sozialpolitiker Horst Seehofer es gegen starken Widerstand in der Union unterstützt.
Das Kolpingwerk Deutschland ist einer der größten katholischen Sozialverbände Deutschlands mit über 276000 Mitgliedern.
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