Paritätischer Wohlfahrtsverband
Paritätischer Wohlfahrtsverband fordert konsequenten Nichtraucherschutz in öffentlichen Räumen und Gaststätten
Berlin (ots)
Der Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV) hat den Bundestag aufgefordert, einen konsequenten Nichtraucherschutz zu beschließen. In einem Schreiben an alle Bundestagsabgeordneten fordert der Verband eine gesetzliche Regelung für ein Rauchverbot in öffentlich zugänglichen Einrichtungen wie Verwaltungsgebäuden, Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern und Altenheimen, aber auch Gaststätten.
"Es gibt kein Recht auf Körperverletzung", sagte Dr. Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des DPWV. "Auch der Aufenthalt in Gaststätten muss grundsätzlich möglich sein, ohne die Gefahren des Passivrauchens in Kauf zu nehmen." Es sei hinlänglich bekannt, dass giftige Substanzen im Tabakqualm für eine Vielzahl chronischer Krankheiten sowie Erkrankungen mit Todesfolge wie Lungenkrebs und Schlaganfall verantwortlich seien, so der Hauptgeschäftsführer des DPWV.
Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg müssen jährlich mehr als 3300 Nichtraucher das Passivrauchen mit dem Leben bezahlen. "Jedes Jahr sterben etwa 60 Säuglinge, weil sie Tabakqualm ausgesetzt sind oder ihre Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat", so Schneider unter Bezugnahme auf die Publikation der Heidelberger Krebsforscher.
Die aktuellen Pläne zum Nichtraucherschutz in öffentlichen Räumen gehen nach Einschätzungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes nicht weit genug. Die 2005 zwischen dem Bundesgesundheitsministerium und dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband geschlossene Zielvereinbarung, bis zum 1. März 2008 wenigstens 50 Prozent des Platzangebotes für Nichtraucher bereit zu stellen, sei völlig unzureichend. Schneider: "Wir brauchen keine halbherzige Lösung, sondern entschlossenes Handeln gegen fahrlässige Gesundheitsgefährdung."
Ansprechpartnerin: Ulrike Bauer, Tel.: 0 30/246 36 304
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