Notenmanipulation an der UDE: Stellungnahme der Hochschulleitung
Notenmanipulation an der UDE
Stellungnahme der Hochschulleitung
An der Universität Duisburg-Essen (UDE) hat es mehrere Fälle von Notenmanipulation gegeben. Eine Mitarbeiterin der Universität, die Zugang zur zentralen Prüfungsdatenbank besaß, hat offenbar Noten nachträglich gegen Geldzahlungen verbessert. Betroffen ist die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät. Die UDE hat Strafanzeige gestellt, die Staatsanwaltschaft ermittelt.
„Wir nehmen diesen Fall sehr ernst“, erklärt Kanzler Jens Andreas Meinen. „Hier geht es um das Vertrauen in unsere Prüfungsverfahren und in die Abschlüsse, die man bei uns erwerben kann. Wir sind deshalb froh, dass Polizei und Staatsanwaltschaft gründlich ermitteln, um den Sachverhalt aufzuklären. Diese Ermittlungen unterstützt die Universität selbstverständlich nach Kräften.“
Aufgefallen ist die Notenmanipulation aufgrund eines anonymen Hinweises an die Fakultät. Daraufhin hat die UDE umgehend umfangreiche interne Prüfungen angestoßen. Nachdem sich die Verdachtsmomente gegen die Mitarbeiterin sowie Studierende der Universität erhärtet hatten, erstattete die UDE im März Anzeige.
Die UDE ist sich sicher, dass nur die Wirtschaftswissenschaften betroffen sind. Sie hat die Prüfungsdaten anderer Fakultäten eingehend geprüft und dabei keine Auffälligkeiten feststellen können. „Die Prozesse zwischen Fakultäten und zentralem Prüfungsamt wurden außerdem gründlich analysiert und so geändert, dass künftig eine solche Notenmanipulation ausgeschlossen ist“, betont der Kanzler.
Abgesehen von den möglichen strafrechtlichen Konsequenzen müssen die beteiligten Studierenden mit einer Aberkennung ihrer Abschlüsse rechnen. Von der betreffenden Mitarbeiterin hat sich die UDE im Juli getrennt.
Weitere Informationen:
Dr. Thomas Wittek, Tel. 0203/37 9-2430, thomas.wittek@uni-due.de
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