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Cécile Wajsbrot erhält die Ehrendoktorwürde der Universität Duisburg-Essen

Auszeichnung für literarische Reflexion von Geschichte

Universität Duisburg-Essen verleiht Cécile Wajsbrot die Ehrendoktorwürde

Die Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen verleiht der französischen Schriftstellerin Cécile Wajsbrot die Ehrendoktorwürde. Cécile Wajsbrot reflektiert Geschichte literarisch. Sie ist der Universität Duisburg-Essen durch langjährige Kooperation mit dem Institut für Romanische Sprachen und Literaturen verbunden. Die feierliche Ehrung am Donnerstag, 14. November, ab 17.15 Uhr ist öffentlich (Bibliothekssaal am Campus Essen/Raum R11 T00 K18).

Die Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen ehren Cécile Wajsbrot für ihre herausragenden literarischen und akademischen Leistungen. Ein besonderer Fokus von Cécile Wajsbrot liegt auf der deutsch-französischen Vergangenheit. Ihre Texte sind vor dem Hintergrund jüdischer Geschichtserfahrung auch für die interdisziplinäre Zusammenarbeit in den Fächern Neuere und Neueste Geschichte, Romanistik, Germanistik und im Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte von Bedeutung. Sowohl im französisch- als auch im deutschsprachigen Kulturraum hat sich die Autorin stets für die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Verhältnis von Sprache und historischem Urteil eingesetzt.

Die Rektorin, Prof. Dr. Barbara Albert: „Die Literatin Cécile Wajsbrot ist ein großartiges Vorbild für uns alle. Sie verwebt Literatur und Erinnerung, Sprache und Geschichte. Ich freue mich sehr über die Verleihung der Ehrendoktorwürde an sie durch die Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen.“

Seit vielen Jahren besteht ein enger Kontakt zwischen der Universität Duisburg-Essen und der französischen Schriftstellerin, Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin Cécile Wajsbrot. Die international erfolgreiche Autorin war mehrfach zu Lesungen und Diskussionen zu Gast. Ihr vielfach ausgezeichnetes Werk ist seit Jahren Gegenstand in Lehre und Forschung. Ihr Werk fand in unterschiedlichen Formaten des Wissenschaftstransfers auch Zugang zum Umfeld der Universität. Wajsbrot übernahm beispielsweise im Jahr 2018 ein Lehrprojekt und diskutierte mit Studierenden Auszüge aus ihrem damals noch unveröffentlichten Roman Destruction (2019 erschienen).

Mit der Stadt Essen verbindet die Autorin auch die langjährige Zusammenarbeit mit dem Künstler Juan Allende-Blin. Der 1928 in Santiago de Chile geborene und seit 1971 in Essen lebende Komponist wurde 1999 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande sowie 2009 mit dem Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Sein im Auftrag der Kulturstiftung Essen komponiertes und 2021 in der Philharmonie Essen uraufgeführtes Werk Ombres/Schatten ist nach einem Gedicht von Cécile Wajsbrot entstanden.

Zur Person

Cécile Wajsbrot wurde am 21. Juli 1954 in Paris geboren. Sie ist Autorin zahlreicher Romane, Erzählbände, wissenschaftlicher Essays und Übersetzungen literarischer Werke aus dem Englischen (u.a. Virginia Woolf) und Deutschen (u.a. Stefan Heym, Gert Ledig, Marcel Beyer, Peter Kurzeck). Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Akademie der Künste Berlin, in der sie seit 2021 als stellvertretende Direktorin der Sektion Literatur tätig ist. 2014 erhielt sie den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis, 2016 wurde sie mit dem Prix de l’Académie de Berlin ausgezeichnet. Im Jahr 2007 war sie Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, im Wintersemester 2014/15 hatte sie die Samuel Fischer-Gastprofessur der Freien Universität Berlin inne und im Wintersemester 2018/19 die Poetikdozentur am Centrum Frankreich/Frankophonie der Technischen Universität Dresden. 2024 wurde das Gesamtwerk von Cécile Wajsbrot durch die Académie française ausgezeichnet.

Hinweis für die (Foto-) Redaktionen:

Direkt vor Veranstaltungsbeginn besteht die Möglichkeit, Cécile Wajsbrot zu fotografieren.

Programm

Donnerstag, 14. November; Beginn: 17.15 Uhr

Grußworte

  • Prof. Dr. Barbara Albert, Rektorin der Universität Duisburg-Essen
  • Dr. Etienne François Pascal Sur, Generalkonsul der Französischen Republik, Düsseldorf
  • Muchtar Al Ghusain, Beigeordneter der Stadt Essen für die Bereiche Jugend, Bildung und Kultur
  • Prof. Dr. Dirk Hartmann, Dekan der Fakultät für Geisteswissenschaften
  • Prof. Dr. Dietmar Osthus, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Romanische Sprachen und Literaturen

Musik

  • Prof. Evelin Degen, Flöte Juan Allende-Blin (1928), Message fragile pour flûte (2014)

Laudatio

  • Prof. Dr. Stephanie Bung, Prof. Dr. Susanne Zepp-Zwirner

Verleihung der Urkunde

  • Prof. Dr. Dirk Hartmann, Dekan der Fakultät für Geisteswissenschaften

Vortrag der Laureatin (in deutscher Sprache)

  • Cécile Wajsbrot Transgressons, partons explorer: Lasst uns Grenzen überschreiten, lasst uns auf Erkundungsreise gehen

Empfang im Casino der Universität Duisburg-Essen

(Anmeldung erforderlich bis zum 10. November bei: claudia.simons@uni-due.de)

Veranstaltungsort

Universität Duisburg-Essen

Universitätsstraße 9-11, 45141 Essen

Gebäude R11, Raum R11 T00 K18

(Bibliothekssaal der Fachbibliothek GW/GSW)

Weitere Informationen

Prof. Dr. Stephanie Bung, Institut für Romanische Sprachen und Literaturen, Tel. 0201/18 3-4301, stephanie.bung@uni-due.de

Prof. Dr. Susanne Zepp-Zwirner, Institut für Romanische Sprachen und Literaturen, Tel. 0201/18 3-3891, susanne.zeppzwirner@uni-due.de

Redaktion

Astrid Bergmeister, Pressesprecherin und Leiterin Ressort Presse, presse@uni-due.de

Universität Duisburg-Essen

Stabsstelle des Rektorats Hochschulmanagement und Kommunikation
Ressort Presse
Forsthausweg 2 ● 47057 Duisburg
Ressortleitung, Pressesprecherin: Astrid Bergmeister
0203/ 37 9-2430 ●  astrid.bergmeister@uni-due.de
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