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Deutsche Greenpeace-Aktivisten wegen Star Wars Protest in den USA zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt

Los Angeles/Hamburg (ots)

Das US-Bundesgericht in Los Angeles
hat die beiden deutschen Greenpeace-Aktivisten Tom Knappe (35) aus
Dresden und Mathias Pendzialek (35) aus der Nähe von Hamburg gestern
Abend unserer Zeit zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Damit ist
endgültig entschieden, dass die beiden Angeklagten nicht wie
befürchtet wegen ihres friedlichen Proteste gegen die
Aufrüstungspläne der USA ins Gefängnis müssen.
"Wir sind sehr froh, dass das Gericht friedliche Demonstranten
nicht wie Schwerverbrecher behandelt," sagt Christian Bussau,
Sprecher von Greenpeace Deutschland. "Dennoch hätten die Aktivisten
eigentlich freigesprochen werden müssen. Denn wir haben friedlich
gegen ein US-Raketenprogramm protestiert, dass die USA kaum schützen
kann, die weltweite Rüstungsspirale aber wieder in Gang setzt."
15 Greenpeace-Aktivisten und zwei Journalisten hatten am 14. Juli
2001 friedlich bei der Vandenberg Air Force Basis in Los Angeles
gegen das US-Raketen-Abwehr-Programm protestiert. Die
Greenpeace-Aktivisten wurden gefangen genommen und wie
Schwerverbrecher behandelt. Zunächst wurde ihnen von der
Staatsanwaltschaft Verschwörung vorgeworfen sowie das unbefugte
Eindringen in die Sicherheitszone des Raketentestgeländes. Außerdem
hätten die Angeklagten die Anweisungen der Küstenwache nicht befolgt.
Eine solche Straftat hätte mit bis zu sechs Jahren Haft geahndet
werden können. Erst Mitte Oktober 2001, nach mehr als drei Monaten
Zwangsaufenthalt, durften die deutschen Greenpeace-Aktivisten die USA
verlassen.
Später nahm die Staatsanwaltschaft den Vorwurf einer schweren
Straftat zurück. Allen 17 Angeklagten, die innerhalb des
Militärsperrgebietes protestiert hatten und den Raketentest dadurch
um vierzig Minuten verzögerten, wurde nunmehr ein minderschweres
Vergehen vorgeworfen. Dieses hätte im Höchstfall mit bis zu sechs
Monaten Haft bestraft werden können. In einer  ersten
Verhandlungsrunde am 18. Januar wurden 9 Greenpeace-Aktivisten zu
einem Jahr auf Bewährung verurteilt. Am 15. April 2002 beginnt der
Prozess gegen die restlichen sechs Angeklagten.
Das auch "Star Wars" genannte Projekt der USA besteht aus einer
Kombination von Frühwarnsystemen und Abfangraketen. Die US-Pläne
verstoßen gegen den ABM-(Anti Ballistic Missile)-Vertrag von 1972, in
dem die USA und Russland die Zahl und Art ihrer Abfangsysteme
begrenzt haben. Am 13.12.2001 kündigte Präsident Bush formell den ABM
Vertrag mit Moskau.
Achtung Redaktionen: Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr.
Christian Bussau, Tel: 040-30618-370 oder 0171-8780-805 oder
Pressesprecher Stefan Schurig, Tel: 0171-8780 837. Internet:
www.stopstarwars.org
Greenpeace Pressestelle
Tel. 040 / 306 18 - 340 
Fax 040 / 306 18 - 130
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