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Der Druck wächst - Machtwort zur Gesundheitskarte EUROFORUM-Konferenz "Countdown Gesundheitskarte" 8. und 9. November 2005, München

Düsseldorf (ots)

Düsseldorf, 29. September 2005. Das
Bundesgesundheitsministerium macht Druck: Sie warf der 
Selbstverwaltung der Kassen, Ärzteschaft und Apotheker vor, sich bei 
der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte gegenseitig zu 
blockieren. Bereits im Herbst sollten die Karten in ausgewählten 
Pilotregionen getestet werden, dazu hatte die Selbstverwaltung die 
gematik-Gesellschaft gegründet.
Auf  der EUROFORUM-Konferenz "Countdown Gesundheitskarte" (8./9. 
November 2005) geben zahlreiche Experten aus der Praxis Antworten auf
drängende Fragen zur elektronischen Gesundheitskarte. Unter anderem 
sprechen Referenten des BMGS, der gematik, der Verbraucherzentrale 
sowie der AOK.
72 Millionen neuer Karten und neue Krankenversicherungsnummern 
müssten vergeben werden. Die Karte erst 2008 einführen zu wollen, wie
die gematik vorschlug, stieß auf heftige Kritik der 
Gesundheitsministerin. Über die Pläne des Gesundheitsministeriums 
spricht MinDir Norbert Paland. Er geht insbesondere auf die große 
Herausforderung für alle Akteure im Gesundheitswesen ein, um das 
größte IT-Projekt weltweit zu stemmen.
Noch immer wird allerdings nach der Testregion für die 
elektronische Gesundheitskarte gesucht. Die Kriterien wurden von der 
Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte mbH 
(gematik) noch nicht definiert. Die Arbeitsgemeinschaft zur 
Einführung der elektronischen Gesundheitskarte in Baden-Württemberg 
(ARGE eGKBW) fordert nun die gematik auf, diese Kriterien bald 
festzulegen. Dr. Rolf Hoberg, AOK-Chef und ARGE-Vorsitzender, spricht
auf der EUROFORUM-Konferenz über die Modellregion Baden-Württemberg 
und macht deutlich: "Wir wollen für Baden-Württemberg die 
elektronische Gesundheitskarte in der Region Heilbronn testen. Die 16
Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft zur Einführung der elektronischen 
Gesundheitskarte in Baden-Württemberg stehen in den Startlöchern und 
haben alle nötigen Vorbereitungen getroffen." Baden-Württemberg habe 
bereits verschiedene Testregionen definiert und vorbereit.
Die Gesellschaftsversammlung der gematik hatte kürzlich 
beschlossen, die Testregion erst Mitte November festzulegen.
Von der gematik-Seite wird sich Harald Flex  (Geschäftsführer der 
Betreibergesellschaft ) zur Einführung der Gesundheitskarte äußern. 
Flex zweifelt, "ob die Komplexität des Projektes von denen verstanden
wird, die eine rasche Einführung der Gesundheitskarte fordern". Flex 
erläutert in seinem Vortrag die Eckpunkte der Telematikinfrastruktur 
und geht auf die Vorbereitung der flächendeckenden Einführung ein.
Ein Kritikpunkt der Karten-Gegner ist  unter anderem die mangelnde
Datensicherheit. Zu diesem Thema wird sich MinRat Jürgen H. Müller 
(Bundesbeauftragter für den Datenschutz) äußern und auf der Tagung 
die datenschutzrechtlichen Rahmenbedingungen der elektronischen 
Gesundheitskarte vorstellen. Themen sind u. a. das Grundrecht auf 
informelle Selbstbestimmung, das Arztgeheimnis und die Auswirkungen 
der Gesundheitskarte auf die Patientenrechte. An der 
Podiumsdiskussion rund um das Thema Datenschutz nehmen neben MinRat 
Jürgen H. Müller, Marie-Luise Müller (Präsidentin des Deutschen 
Pflegerates, Bundes-arbeitsgemeinschaft der Pflegeorganisationen und 
des Hebammenwesens e.V. ), Dr. Stefan Etgeton (Referent für 
Gesundheit, Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. ) sowie Dr. Jürgen
Faltin  (Referatsleiter Gesundheitsrecht, Qualitätssicherung, 
Telematik, Ministerium für Arbeit, Soziales, Familie und Gesundheit 
Rheinland Pfalz) teil.
Das vollständige Programm ist im Internet abrufbar unter:
www.euroforum.de/pr-countdown-karte05
Weitere Informationen:
Claudia Büttner
Leiterin Presse und Internet
EUROFORUM Deutschland GmbH
Prinzenallee 3
40549 Düsseldorf
Tel.: +49 211/96 86-33 80
E-Mail:  claudia.buettner@euroforum.com
Die Pressemitteilung steht als pdf im Internet zum Download 
bereit:
www.euroforum.de/presse/countdown-karte05

Rückfragen bitte an:

EUROFORUM Deutschland GmbH
Dr. phil. Nadja Thomas
Telefon: +49(0)211/9686-3387
Fax: +49(0)211/9686-4387
nadja.thomas@euroforum.com

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