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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema "Bluttat in der JVA Remscheid":

Bielefeld (ots)

Wie kommt ein Straftäter in der Remscheider
Justizvollzugsanstalt an zwei Messer und einen Radmutterschlüssel? 
Sind die Gefängnisse in NRW generell nicht sicher genug? Oder ist nur
das freizügige Konzept der Langzeitbesucherräume ein Problem? All 
diese Fragen stellen sich nach der Bluttat unter den Augen der 
Staatsgewalt. Die Gefängnisleiterin wird erklären müssen, wieso dem 
Mann, der 1991 in Düsseldorf ein neunjähriges Nachbarsmädchen 
vergewaltigt und ermordet hatte und der seit 19 Jahren im Gefängnis 
saß, solche Vergünstigungen zuteil wurden. Wenn es »nicht üblich« 
ist, wie sie sagt, dass außer den Besuchern auch die Häftlinge 
durchsucht werden, ist das so weit reichendes Vertrauen, dass es 
dafür gute Gründe geben muss.
Wohlgemerkt, niemand wird den Widerspruch zwischen absoluter 
Sicherheit im Strafvollzug und gleichzeitiger Resozialisierung durch 
Hafterleichterungen vollständig auflösen können. Doch die Hürden für 
angeblich ungefährliche Häftlinge müssen auch hoch genug sein. Sonst 
nehmen Vorkommnisse wie die Gewalttat von Remscheid dem ganzen guten 
Konzept die Glaubwürdigkeit.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original content of: Westfalen-Blatt, transmitted by news aktuell

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