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Deutsche Marine - Pressemeldung
Pressetermin: Fregatte "Schleswig-Holstein" läuft zum UNIFIL-Einsatz aus

Deutsche Marine - Pressemeldung / Pressetermin: Fregatte "Schleswig-Holstein" läuft zum UNIFIL-Einsatz aus
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Glücksburg (ots)

Wilhelmshaven - Am Montag, dem 17. August, wird um 10.00 Uhr die 
Fregatte "Schleswig-Holstein" unter dem Kommando von Fregattenkapitän
Nils Brandt (43) Wilhelmshaven verlassen. An Bord sind rund 200 
Besatzungsangehörigen, darunter neun Frauen. Ziel ist der 
UNIFIL-Einsatz (United Nation Interim Forces in Lebanon) im östlichen
Mittelmeer vor der Küste des Libanon.
Deutscher Admiral wird die Führung übernehmen
Neben der Hauptaufgabe, der Überwachung des Seeverkehrs vor der 
libanesischen Küste, hat die "Schleswig-Holstein" noch einen zweiten 
Auftrag: Sie wird während des mehrmonatigen Einsatzes den Stab des 
CTF (Commander Task Force), Flottillenadmiral Jürgen Mannhardt, an 
Bord haben. Somit dient die Fregatte als Führungs- und 
Arbeitsplattform für den internationalen Flottenverband. Von dem 
deutschen Schiff aus wird der 26-köpfige Stab eine wechselnde Anzahl 
von Booten und Schiffen aus bis zu acht verschiedenen Nationen in dem
Einsatzgebiet koordinieren. Ziel ist es, illegale Waffenlieferungen 
in den Libanon über den Seeweg zu verhindern. Die eigentliche Arbeit 
wird für Flottillenadmiral Mannhardt und seinen Stab am 31. August 
2009 in Beirut beginnen. An diesem Tag wird er die Führung über den 
maritimen UN-Verband von dem italienischen Flottillenadmiral Ruggiero
Di Biase übernehmen. Bis dahin liegen vor der Besatzung und dem Stab 
noch knapp 7.000 Kilometer Seefahrt. Das entspricht in etwa der 
Strecke Hamburg - New York.
Hintergrund und Aufgaben
Die "Schleswig-Holstein" und ihre Besatzung haben gerade an einer 
zweiwöchigen Ergänzungsausbildung im südenglischen Plymouth 
teilgenommen. "Die Ausbildung bei der englischen Marine hat uns die 
Möglichkeit gegeben, nach einer längeren Liegezeit die Besatzung 
wieder zu einem Team zu formen. Das durchlaufende Trainingsprogramm 
war eine hervorragende Vorbereitung für den bevorstehenden Einsatz", 
erklärt der Kommandant, "ich weiß, dass meine Besatzung bereit ist."
Neben der Seeraumüberwachung und dem Verhindern von illegalen 
Waffenlieferungen in den Libanon hat Deutschland noch einen weiteren 
wichtigen Auftrag. Die Bundesrepublik unterstützt die libanesischen 
Seestreitkräfte in ihrer Ausbildung. Ziel ist es dafür zu sorgen, 
dass die Libanesen in Zukunft ihre seeseitige Grenze selber 
überwachen können, um illegale Waffenlieferungen zu unterbinden. Dazu
wurden ihnen in der Vergangenheit Küstenschutzboote sowie eine 
Küstenradarorganisation übergeben. Zurzeit werden die Angehörigen der
libanesischen Marine in der Handhabung der Boote und der Radaranlagen
ausgebildet.
"Dieser Teil des Auftrages ist ein sehr wichtiger. Die bisher 
erzielten Fortschritte zeigen, dass die Libanesen einen großen Teil 
der Aufgaben selbst übernehmen wollen, um ihre seeseitige Grenze in 
Zukunft selber zu sichern. Wir werden unseren Beitrag leisten und die
Ausbildung mit allen Kräften unterstützen.", erläutert 
Fregattenkapitän Brandt, der sich besonders auf diesen Teil des 
Auftrages freut.
Nach derzeitiger Planung wird die Fregatte Schleswig-Holstein 
Mitte Dezember in Wilhelmshaven zurück erwartet.
Hintergründe zu UNIFIL
Der Sicherheitsrat der UN hat in seiner am 11. August 2006 
verabschiedeten Resolution Nummer 1701 und der vom 24. August 2007 
verabschiedeten Resolution Nummer 1773 festgestellt, dass die 
Situation im Libanon eine Bedrohung des Weltfriedens und der 
internationalen Sicherheit darstellt und die dortigen 
Konfliktparteien zur vollständigen Einstellung der Feindseligkeiten 
aufgefordert. Mit der Resolution 1701 hat der Sicherheitsrat darüber 
hinaus die Erhöhung der UNIFIL-Truppenstärke auf bis zu 15.000 
Soldaten genehmigt. Der Bundestag beschloss im vergangenen Jahr die 
Verlängerung des Libanoneinsatzes der Bundeswehr um 15 Monate bis zum
15. Dezember 2009. Bedeutender Anteil des deutschen Auftrags ist es, 
die Lebanese Armed Forces Navy (LAF N) auszubilden, um das 
Fähigkeitsspektrum zur eigenständigen Seeraumüberwachung zu 
erweitern. Die bilaterale Deutsch-Libanesische 
Ausbildungs-Kooperation besteht seit Beginn des Einsatzes. 
Deutschland hat auch Radaranlagen im Libanon finanziert und 
ausgerüstet, um den Libanon in die Lage zu versetzen, souverän seine 
Küstenlinie zu überwachen. Die Bundesrepublik schenkte dem Libanon 
zudem zwei Patrouillenboote und einen Hilfsschlepper. Seit Ende 2006 
schult das deutsche Einsatzkontingent die Soldaten der LAF N mit 
theoretischen und praktischen Übungen. Die enge Zusammenarbeit 
zwischen den Ausbildern beider Nationen schafft beste Voraussetzungen
für den Einsatz. Gruppen libanesischer Marineoffiziere reisen 
regelmäßig nach Deutschland, um mit deutschen Ausbildern die 
Trainingsinhalte zu beraten.
Hinweise für Journalisten:
Medienvertreter sind eingeladen, das Auslaufen am 17. August zu 
begleiten.
Auslaufen der Fregatte "Schleswig-Holstein": 10.00 Uhr
Treffpunkt und Uhrzeit: Hauptwache Marinestützpunkt Wilhelmshaven,
Opdenhoffstraße, 26384 Wilhelmshaven, 09.00 Uhr
Akkreditierung: Erbeten mit beiliegendem Anmeldeformular beim 
Presse-und Informationszentrum der Marine, Außenstelle Wilhelmshaven 
(WHV) bis Freitag, dem 14. August, 08.00 Uhr, unter Fax-Nummer 04421 
- 68 5796 oder via E-Mail an die folgende Adresse:  
christophkohlmorgen@bundeswehr.org

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Fähnrich zur See (ROA)
Lars Hockenholz
Telefon: 04631 - 666 - 4413
piz@marine.de

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