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ZDF-Pressemitteilung
Heinz Rühmann und die Nazis - Scheidung auf Hitlers Befehl?
ZDF-Magazin "History" zeigt differenziertes Bild
Rühmann-Schwerpunkt im ZDF

Mainz (ots)

100 Jahre wäre er am 7. März geworden: Heinz
Rühmann, Lausbub und Charmeur der Nation. Ein Mann, der humorvoll von
sich selber sang: "Ich brech' die Herzen der stolzesten Frau'n". So
kannten ihn seine Fans: liebenswert und immer mit einem Schuss
Selbstironie. Im wirklichen Leben war Rühmann anders - ernst,
nachdenklich, oft verschlossen. Nach dem Krieg wurde ihm vorgeworfen,
er habe sich den Machthabern der Nazizeit angebiedert und 1938 seine
jüdische Ehefrau Maria verlassen, um seine Karriere zu retten. Doch
war es wirklich so? Der "History"-Beitrag am Sonntag, 3. März 2002,
22.45 Uhr, ergibt ein differenzierteres Bild. Rühmann gelang es zwar,
auch nach seiner Scheidung für die Sicherheit seiner Frau zu sorgen.
Behilflich war ihm dabei allerdings ein Mann, der selbst für Terror
und Verfolgung verantwortlich zeichnete: Hermann Göring.
Bereits um 13.55 Uhr am selben Tag ist Heinz Rühmann in der
Titelrolle eines weiteren Klassikers zu sehen, in "Der brave Soldat
Schwejk". In diesem tragikomischen Geschehen inmitten schrecklicher
Kriegsszenarien verkörpert der große Charakterdarsteller den Prager
Hundehändler Josef Schwejk, der gegen seinen Willen in den Krieg
ziehen muss und sich als Bursche eines Oberleutnants aus den
gefährlichsten Situationen rettet. Dabei kommen ihm seine
Gutmütigkeit und Naivität ebenso zugute wie die ihm eigene große
Portion Bauernschläue.
Menschlichkeit und Seele verlieh Heinz Rühmann nicht nur seinen
Figuren auf der Leinwand, sondern zeigt er auch in Special-Sendungen
im ZDF. So schlüpft der renommierte Schauspieler ebenfalls am Sonntag
um 15.30 Uhr in "Die schönsten Geschichten mit Heinz Rühmann" gleich
in mehrere Rollen: die eines Tramps, der überraschend Karriere als
Zechpreller macht, die eines Ornithologen, der mit seiner Frau nach
langen Jahren wieder ein wichtiges Gespräch führt, die eines
Kolonialwarenhändlers, der wegen falsch etikettierter Spieldosen in
Schwierigkeiten gerät, die eines Organisten, der davon träumt, einmal
sein wirkliches Können unter Beweis stellen zu können, und die eines
Cellisten, der unter dem Cellospiel seiner Frau leidet.
Den Abschluss der kleinen Reihe macht am Geburtstag selbst,
Donnerstag, 7. März 2002, 20.15 Uhr, der Film "Es gibt noch
Haselnusssträucher", der nach einem Roman von Georges Simenon gedreht
wurde. In diesem 1983 erstmals im ZDF gezeigten Werk spielt Rühmann
einen einsam gewordenen Menschen, der unversehens mit den Problemen
der Jugend konfrontiert wird und dadurch einen neuen Lebensinhalt
findet.

Rückfragen bitte an:

ZDF Pressestelle
06131 / 70-2120 und -2121

Original content of: ZDF, transmitted by news aktuell

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