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Dalia Rabin: "Scharon müsste den Palästinensern endlich etwas anbieten"

Hamburg (ots)

Israels stellvertretende Verteidigungsministerin
Dalia Rabin übt scharfe Kritik an Premierminister Ariel Scharon. In
einem Interview mit der ZEIT sagt sie: "Scharon müsste den
Palästinensern endlich etwas anbieten. Einen palästinensischen Staat
und den Abbau von Siedlungen." Dalia Rabin, Tochter des 1995
ermordeten Premierministers Jitzhak Rabin, plädiert dafür, dass ihre
Partei, die Arbeitspartei, die Koalition der nationalen Einheit
verlässt. "Ja, ich bin dafür. Es gab schon viele Momente, wo dies
hätte geschehen müssen. Ich habe aber einen neuen Zeitpunkt vor
Augen, den ich Ihnen allerdings nicht verraten werde."
Die stellvertretende Verteidigungsministerin hält nichts von einer
internationalen Nahost-Konferenz. Juden und Palästinenser müssten
ihre Probleme bilateral lösen. "Einen kalten Frieden wie mit Ägypten
oder Jordanien können wir uns nicht leisten, dazu leben wir zu eng
zusammen, sind Juden und Palästinenser zu stark miteinander
verknäuelt." Gesprächspartner für Israel müsste weiterhin PLO-Chef
Arafat sein, sagt Dalia Rabin, denn es gebe außer ihm keinen, mit dem
man erfolgreich verhandeln könne. "Arafat ist kein netter Mensch, das
wissen wir." Die 52jährige Politikerin lehnt auch den Bau eines Zauns
zwischen Israel und dem Westjordanland ab, denn ein solcher Zaun
würde eine endgültige Grenze markieren. "Dafür ist es noch zu früh."
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 26, EVT 20.06.2002)
   zu dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse oder 
Verena Schröder, ZEIT-Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, 
(Tel.: 040/ 3280-217, -303, Fax: 040/3280-558, e-mail:  bunse@zeit.de, 
schroeder@zeit.de).

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