Bundesbank-Präsident Welteke verteidigt Aufschub der Steuerreform
Hamburg (ots)
Die von der Bundesregierung geplante Verschiebung der nächsten Stufe der Steuerreform ist nach Ansicht von Bundesbank-Präsident Ernst Welteke "vernünftig und gegenüber Steuererhöhungen das kleinere Übel". Dadurch würden auch die Lasten, die zur Beseitigung der Hochwasserschäden notwendig seien, "gerecht verteilt", sagt er in der ZEIT. Welteke geht davon aus, dass weder das Verschieben der Steuersenkung noch die Hochwasserschäden die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland "nachhaltig verschlechtern". So werde durch die gesamte Steuerreform der Regierungskoalition eine "im historischen Vergleich sehr niedrige Steuerquote erreicht". Zudem werde auch die Beseitigung der Vermögensschäden in den vom Hochwasser betroffenen Ländern "wie ein kleines Konjunkturprogramm" wirken.
Eine höhere staatliche Neuverschuldung wäre wegen des europäischen Stabilitätspakts nicht vertretbar gewesen, sagt Welteke. Keinesfalls fände es den Beifall der Bundesbank, wenn die im Pakt vorgeschriebene Grenze für die Nettokreditaufnahme von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts überschritten würde.
Das komplette ZEIT-Interview (DIE ZEIT Nr. 35, EVT 22. August 2002) dieser Meldung stellen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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