Wachstumsforscher Solow: Arbeitsmarktreformen allein helfen nicht
Hamburg (ots)
Der amerikanische Wachstumsforscher und Nobelpreisträger Robert Solow kritisiert die Sparpolitik der Bundesregierung: "Die Geld- und Fiskalpolitik muss expansiv sein, damit die Menschen mehr Jobs erwarten dürfen und damit sie die Härten der Arbeitsmarktreform bereitwilliger ertragen. Allein über Lohnsenkungen mehr Wachstum zu erwarten ist ein langwieriger und unnötig schmerzvoller Prozess."
Bundesregierung und Notenbank sollten die notwendigen Reformen mit höheren Ausgaben und niedrigeren Zinsen flankieren. Solow: "Bundesbank und Sachverständigenrat haben schon immer den theoretischen Glauben zu ernst genommen, dass es allein notwendig sei, die Inflation im Griff zu haben."
Robert Solow hält Arbeitsmarktreformen für dringend notwendig, allerdings störe ihn in der deutschen Reformdebatte die "hundertprozentige Fixierung auf den Arbeitsmarkt als Grund allen Übels". Er fordert, dass "in noch stärkerem Maße die Märkte für Güter und Dienstleistungen" dereguliert werden.
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