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BERLINER MORGENPOST

Berliner Morgenpost: Datenschützer und Polizeigewerkschaft lehnen geplante Bodyscanner ab

Berlin (ots)

Konrad Freiberg, Vorsitzender der Gewerkschaft der
Polizei (GdP), lehnt die geplante Einführung so genannter Bodyscanner
an Flughäfen entschieden ab. "Bei jeder neuen Technik, die in 
Bürgerrechte eingreift, muss man darauf achten, dass sie bei den 
Bürgern auf Akzeptanz stößt", sagte er " Morgenpost Online", dem 
Internetportal der "Berliner Morgenpost". Bei den Bodyscannern sei 
das sittliche Empfinden schwer gestört, zudem sehe er auch keinen 
großen Sicherheitsgewinn, so Freiberg. "Diese Scanner dienen den 
Flughafenbetreibern vor allem dazu, die Kontrollen schneller 
abzuwickeln", ergänzte der GdP-Chef. "Besser als Scanner wären 
deshalb mehr Sicherheitspersonal und leistungsfähigere Detektoren. Es
ist nicht nötig, die Intimsphäre der Bürger auf diese Art zu 
verletzen."
Auch die Datenschützer in Deutschland lehnen den EU-Vorstoß 
entschieden ab. "Wir haben große Bedenken, ob der 
Verfassungsgrundsatz der Unantastbarkeit der Würde des Menschen 
dadurch noch gewahrt bleibt", sagte Dietmar Müller, Sprecher des 
Bundesbeauftragten für den Datenschutz, "Morgenpost Online". 
"Bodyscanner greifen tief in die Privatsphäre ein, machen etwa 
Prothesen sichtbar und bringen die Passagiere in sehr unangenehme 
Situationen".
Wolfgang Bosbach, innenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion im 
Bundestag, fordert vor der Einführung von Bodyscannern an Flughäfen 
erst einen Beleg, dass die Geräte einen effektiven Sicherheitsgewinn 
aufweisen. "Man muss nicht alles machen, was technisch machbar ist", 
sagte er. "Vor allem nicht, wenn sie derart in die Intimsphäre der 
Bürger eingreift."

Pressekontakt:

Berliner Morgenpost
Chef vom Dienst
Telefon: 030/2591-73650
bmcvd@axelspringer.de

Original-Content von: BERLINER MORGENPOST, übermittelt durch news aktuell

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