Rürup im PHOENIX-Interview: Es gibt keine sicheren Renten
Bonn (ots)
Der Wirtschaftswissenschaftler Bert Rürup hält weitere Absenkungen des Rentenversicherungsbeitrages für möglich, verweist jedoch gleichzeitig auf die dadurch entstehenden Finanzierungsschwierigkeiten. In der PHOENIX-Sendung "Im Dialog" sagte Rürup am Freitag: "Ich schließe durchaus nicht aus, dass möglicherweise in zehn oder 15 Jahren 20 Prozent als Maximum angesehen wird, dann wird man das auch wieder nachjustieren müssen, aber das ist genau die Frage: Was ist gesellschaftlich akzeptabel?". Mit der Absenkung des Rentenversicherungssatzes von 28 Prozent auf 22 Prozent seien "die Ansprüche an den maximal zu finanzierenden Beitragssatz permanent gesteigert" worden. Die Entscheidung aus dem Jahr 2001, in ein "mischfinanziertes System reinzugehen", hätten heute Viele noch nicht verstanden. Die Zukunft der Alterssicherung bestehe aus einer Kombination von Umlage- und Kapitaldeckung, so der Wirtschaftswissenschaftler. Auf die Frage, ob die Renten "sicher" seien, antwortete der Vorsitzende der so genannten Rürup-Kommission: "Es gibt keine sicheren Renten. Alle Rentenansprüche sind Ansprüche an ein zukünftiges Sozialprodukt. Und da das zukünftige Sozialprodukt unsicher ist, kann es keine sicheren Renten im Sinne eines sicheren Zahlbetrages oder einer sicheren Erhöhung geben." Man könne nur versuchen, Renten "sicherer" zu machen.
PHOENIX zeigt die Sendung "Im Dialog - Martin Schulze mit Bert Rürup" am heutigen Freitag, 5. September, um 21 Uhr. Wiederholung: 0.00 Uhr und Montag, 8. September, 9.15 Uhr.
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ots-Originaltext: Phoenix
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