Berliner Zeitung: Kommentar zum Treffen zwischen Putin und Assad:
Berlin (ots)
Nirgends außerhalb der Grenzen der Sowjetunion hat Russland so viel Einfluss wie in Syrien, dem alten Klientelstaat aus Zeiten des Kalten Krieges. Dieses Land war aus der Sicht des Kreml der einzige Punkt der Welt, wo Russland den Hebel ansetzen konnte, um die Isolation durch die Vereinigten Staaten aufzubrechen. In Washington war man überzeugt, Russland nicht einbeziehen zu müssen - weder in Syrien noch im Verhältnis zum Iran sah man Moskau als hilfreich oder bedeutsam an. Russland war, in Obamas Worten, die Regionalmacht, die sich am besten heraushalten und nicht stören sollte. Moskau hat als Konsequenz die Rolle des Störenfrieds selbst angenommen.
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