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Berliner Zeitung: Kommentar zur Abschiedsrede von Bundespräsident Gauck:

Berlin (ots)

Es ist offensichtlich, dass Joachim Gauck angesichts der Entwicklungen der letzten Jahre nicht so optimistisch aus dem Amt scheidet, wie er es im März 2012 angetreten hat. Viele der damals in seiner ersten angesprochenen Probleme haben sich eher verschärft als entspannt. Zweifel an der europäischen Idee, die Gefahren eines verbrecherischen Fanatismus, Verunsicherung durch zu viel Veränderung, all das waren auch vor fünf Jahren schon seine Themen. Er wollte Mut machen und Ängste vertreiben. Dass seine Rede mit einer modernen, verjazzten, selbstbewussten Version der Ode an die Freude ausklingt, mag dann doch als ein Zeichen von trotzigem Optimismus gelten. Auch eine Art Vermächtnis dieses Präsidenten.

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