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Deutscher Schulpreis 2013 für Anne-Frank-Schule Bargteheide aus Schleswig-Holstein

Berlin (ots)

- Bundeskanzlerin Angela Merkel ehrt Deutschlands beste Schule 2013
- Jury lobt: "Eine Schule, an der Schüler über sich selbst hinaus 
  wachsen" 
- Insgesamt 243.000 Euro für Preisträgerschulen aus ganz Deutschland

Die Anne-Frank-Schule Bargteheide aus Schleswig-Holstein gewinnt den mit 100.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis 2013. Die Auszeichnung überreichte Bundeskanzlerin Angela Merkel heute in der Parochialkirche in Berlin. Vier weitere Preise in Höhe von je 25.000 Euro erhalten die Grund- und Werkrealschule in der Taus in Backnang (BW), die Grundschule Comeniusstraße in Braunschweig (NI), das Gymnasium der Stadt Alsdorf (NW) und die Grundschule Gau-Odernheim (RP). Der ebenfalls mit 25.000 Euro dotierte "Preis der Jury" geht an die Private Fachschule für Wirtschaft und Soziales in Erfurt (TH).

Die Anne-Frank-Schule (AFS) in Bargteheide ist eine Gemeinschaftsschule mit gymnasialer Oberstufe. Bis zur zehnten Jahrgangsstufe lernen alle Schüler unabhängig von ihrer Grundschulempfehlung gemeinsam. Mehr als die Hälfte der Mädchen und Jungen schaffen einen höheren Abschluss als in der Grundschulempfehlung angegeben. Seit neun Jahren hat kein Schüler die Schule ohne Abschluss verlassen. Mit ihren 862 Schülern und 67 Lehrern genießt sie einen guten Ruf weit über ihr Einzugsgebiet hinaus. Dieser Erfolg war bei der Gründung im Jahr 1989 nicht absehbar, als sieben Lehrer die ersten Schüler in einem Einfamilienhaus unterrichteten. Inzwischen ist die Nachfrage nach den Plätzen in den fünften Klassen jedes Jahr doppelt so hoch wie das Angebot.

Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung: "Wir freuen uns, mit der Anne-Frank-Schule Bargteheide eine Schule auszeichnen zu können, die sich vom Außenseiter zum Vorbild entwickelt hat. Wie die Preisträger der vergangenen sechs Jahre beweist sie, dass gute Bildung überall möglich ist, unabhängig von der Schulform. Viel wichtiger ist das Engagement von Schulleitung und Lehrern!"

"Sitzenbleiben, Schrägversetzungen oder andere Aussortierungen kennt man hier nicht", sagt Professor Michael Schratz von der Universität Innsbruck, der Sprecher der Jury. Nachdem er zwei Tage lang den Unterricht beobachtet und mit Pädagogen, Eltern und Jugendlichen gesprochen hat, waren er und die übrigen Jury-Mitglieder insbesondere vom Umgang der Lehrer mit ihren Schülern beeindruckt. "Die Lehrer trauen ihren Schülern mehr zu als diese sich selbst. Durch diese Ermutigung wachsen die Mädchen und Jungen buchstäblich über sich selbst hinaus", so Schratz.

Für den größten und mit 243.000 Euro höchst dotierten deutschen Schulwettbewerb haben alle Schulen ein aufwendiges Bewerbungsverfahren durchlaufen und zuvor oft jahrelang an der Qualität ihrer Schulentwicklung gearbeitet. Auf Basis der eingereichten Bewerbungsunterlagen hatte die Jury zunächst 20 Schulen ausgewählt, die sie im Januar und Februar besuchte und prüfte. Nach den Schulbesuchen wurden 15 Schulen nominiert.

Der Fachjury gehören Schulpraktiker, Wissenschaftler sowie Vertreter des staatlichen und privaten Schulwesens an. Grundlage der Bewertung ist ein umfassendes Bildungsverständnis, das in sechs Qualitätsbereichen von der Jury geprüft wird: Leistung, Umgang mit Vielfalt, Unterrichtsqualität, Verantwortung, Schulleben und Schule als lernende Institution. Diese Kriterien haben sich in den letzten Jahren als Merkmale für gute Schule etabliert.

Seit dem Start im Jahr 2006 haben sich über 1.000 Schulen am Wettbewerb beteiligt. Medienpartner sind der stern und die ARD. Durch den Deutschen Schulpreis ist inzwischen eine Bewegung guter Schulen entstanden. Alle ausgezeichneten Schulen gehören der Akademie des Deutschen Schulpreises an. Um die Erfahrungen und Ideen der Preisträger für die Schulentwicklung in Deutschland zu nutzen, entwickelt die Akademie spezielle Angebote wie Werkstätten und Hospitationen für Schulen, die weiter an sich arbeiten wollen. An den Veranstaltungen der Akademie und der vier Regionalteams des Deutschen Schulpreises haben allein im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Vertreter von Schulen teilgenommen.

Die Ausschreibung für den Deutschen Schulpreis 2014 beginnt heute. Zur Bewerbung eingeladen sind alle allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Deutschland. Einsendeschluss ist der 15. Oktober 2013.

www.deutscher-schulpreis.de

Hinweise

- Laudationes und Portraits der Preisträgerschulen, Informationen zum Wettbewerb und zu den Mitgliedern der Jury sind im Internet eingestellt. Fotos der Preisverleihung stehen ab 18 Uhr zur Verfügung (www.deutscher-schulpreis.de).

- Das Filmmaterial der Aufzeichnung wird allen öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten zur Verfügung gestellt. Kontakt: Ingrid Eckerle, SÜDWESTRUNDFUNK Baden-Baden, Produktionsleitung, Telefon 07221 / 9292 - 3257 oder 0174 / 301 6646, E-Mail ingrid.eckerle@swr.de.

Pressekontakt:

Ansprechpartner
Michael Herm
Robert Bosch Stiftung

Telefon +49 (0) 711/460 84- 29
Telefax +49 (0) 711/460 84- 96
presse@bosch-stiftung.de

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