Aus der Praxis, für die Praxis - die Deutsche Schulakademie (DSA) nimmt Arbeit auf
Berlin (ots)
- Tochter der Robert Bosch Stiftung und der Heidehof Stiftung macht Erfahrungen von 50 Preisträgern des Deutschen Schulpreises für alle Schulen nutzbar
- DSA Geschäftsführer und Bildungsforscher Professor Hans Anand Pant: "Schulakademie bietet erstmals effektives Peer-to-Peer Learning"
- PISA-Forscher Professor Andreas Schleicher von der OECD hält Keynote
Mit der Gründungsfeier im Palais der Kulturbrauerei in Berlin hat die Deutsche Schulakademie heute ihre operative Arbeit aufgenommen. Ab sofort stellt sie Materialien für gute Schulpraxis zur Verfügung, berät zu Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und organisiert innovative Fortbildungen für Lehrer und Schulleiter. Mit ihren Angeboten wendet sich die unabhängige Institution für Schulentwicklung und Lehrerfortbildung an alle Schulen in Deutschland. Sie steht offen für Kooperationen mit Ministerien, Lehrerfortbildungsinstituten, Kommunen und privaten Schulträgern.
Besonderheit der Deutschen Schulakademie ist ihre konsequente Praxisausrichtung: Rund 50 hervorragende Schulen, die seit 2006 mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichnet wurden, stellen ihr erprobtes Wissen zur Verfügung. Träger der Einrichtung sind die Robert Bosch Stiftung und die Heidehof Stiftung. Mit der Gründung bauen die Stiftungen ihr Engagement im Bereich Bildung deutlich aus, um die Potentiale des von ihnen initiierten Deutschen Schulpreises noch besser zu nutzen, wie Dr. Ingrid Hamm, Geschäftsführerin der Robert Bosch Stiftung, bei der Gründungsfeier betonte.
Die Geschäftsführung der Deutschen Schulakademie übernimmt Dr. Roman Rösch, der den Deutschen Schulpreis seit Beginn für die Robert Bosch Stiftung verantwortet und entwickelt hat, gemeinsam mit Professor Hans Anand Pant, dem Leiter des Instituts zur Qualitätsentwicklung (IQB) an der Humboldt-Universität zu Berlin. "In den letzten Jahrzehnten wurde viel an Schulen herumgedoktert. Was aber fehlt, ist ein effektives Peer-to-Peer Learning. Das bietet jetzt erstmals die Deutsche Schulakademie", sagt der Bildungsforscher, der den Deutschen Schulpreis seit 2011 als Jury-Mitglied begleitet.
Einer der renommiertesten Bildungsforscher Europas, Professor Andreas Schleicher von der OECD, sprach in seiner Keynote bei der Gründungsfeier darüber, wie Bildungsreformen zur Verbesserung der Schul- und Unterrichtsqualität beitragen können.
Dass die neue Einrichtung von einem großen Netzwerk getragen wird, war heute nicht allein in Berlin sichtbar: In ganz Deutschland wurde an Schulen der offizielle Startschuss mit Flashmob-Aktionen gefeiert. Hunderte von Schülern ließen Ballons steigen, überraschten Passanten mit spontanen Tanz-, Sprech- und Musikperformances - immer unter dem Motto "Dem Lernen Flügel verleihen." (Eine Übersicht und Eindrücke von den einzelnen Aktionen finden Sie in den nächsten Tagen unter: www.deutsche-schulakademie.de/flashmob).
2015 wird sich die DSA in ihrer Arbeit vor allem auf vier Handlungsfelder konzentrieren: Umgang mit Heterogenität, Schule leiten, Schülerpartizipation und neue Lernstrukturen.
Dazu entwickeln Projektberater der Deutschen Schulakademie gemeinsam mit erfahrenen Schulleitern und Lehrern sowie Wissenschaftlern eigene Formate zur Weiterbildung: zum Beispiel so genannte "Pädagogische Werkstätten" zum Umgang mit Heterogenität oder zu individueller Lernbegleitung und Leistungsbeurteilung. Neue Formate wie die "Transfer-Zirkel" setzen auf einen Schneeballeffekt: Fünf Schulen entwickeln neue Formate, die sie anschließend an andere Schulen in ihrer Region weitergeben. 2015 läuft bereits ein Transfer-Zirkel unter dem Titel "Anders Sein Ist Normal", der sich mit dem Thema Inklusion auseinandersetzt. Aber auch Bewährtes wie das Hospitationsprogramm, an dem bis zu 75 Schulen teilnehmen, wird weiterentwickelt und fortgeführt.
Mehr Informationen zu Aufbau und Programm finden sich auf der Website unter: www.deutsche-schulakademie.de
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