Frankfurter Rundschau: Zur bevorstehenden Räumung des Frankfurter Occupy-Camps:
Frankfurt (ots)
Der Einzug von gesellschaftlich Gestrandeten, von Obdach- und Heimatlosen ohne politische Ambitionen, gehörte sicher nicht zu den ursprünglichen Zielen der Occupy-Camper in Frankfurt und anderswo. Aber dass der soziale Schaden, den die Finanzmärkte und ihre Krise mit anrichten, sich am Ende im Lager leibhaftig einfand - das ist eine Pointe, die den Ansatz der Bewegung nicht widerlegt, sondern bestätigt. Mitten im Zentrum der Macht wurden die Verlierer sichtbar. Das also bleibt ein Verdienst von Occupy, egal wie es weitergeht und unabhängig von der mehr oder weniger begrenzten politischen Klugheit vieler Aktivisten: Sie sind zum "Mahnmal" geworden, wie die Frankfurter Camper es nennen, und das ist auch gut so. Zum Mahnmal für eine aufgegebene Generation.
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