Frankfurter Rundschau: Rückschlag für Syrien
Frankfurt (ots)
Die Menschen in Aleppo brauchen dringend Lebensmittel und Medikamente. Statt Hilfslieferungen zu ihnen durchzulassen, bombardiert die syrische Luftwaffe mit russischer Unterstützung die Stadt. Ein Ende des Alptraums war weder vor noch während der ausgehandelten Waffenruhe in Sicht. Russland hat sich ebenso wenig wie das Assad-Regime an die Vereinbarungen mit den USA gehalten. Verständlich, dass Washington die Gespräche abgebrochen hat. Ohnehin sollte die russische Intervention vor allem zeigen, dass Russland eine Weltmacht ist. Das sehen die USA anders. Moskau spielt in den strategischen Planungen Washingtons kaum eine Rolle. Hier liegt der Fokus seit Obamas Amtsantritt auf China, in dem US-Präsident den gefährlichsten Konkurrenten sieht. Russland ist nur in Abrüstungsfragen noch wichtig. Dieses Nichtverhältnis macht eine Lösung im Syrienkonflikt unmöglich. Russland nimmt das in Kauf. Die Menschen in Aleppo müssen darunter leiden.
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