Frankfurter Rundschau: Kommentar der Frankfurter Rundschau
Frankfurt (ots)
Sahra Wagenknecht wird zur Bundestagswahl als Spitzenkandidatin der Linkspartei antreten - nicht der AfD. Das scheint mit jedem Tag unwahrscheinlicher, an dem sie sich zur Flüchtlingspolitik zu Wort meldet. Für ihre Kritik an der Politik von Kanzlerin Angela Merkel hat Wagenknecht schon euphorischen Applaus einschlägiger AfD-Politiker erhalten. Wagenknecht weist Merkel eine Mitverantwortung am Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt zu. Gründe seien die "unkontrollierte Grenzöffnung" und die "kaputtgesparte Polizei". Das ist unwahr, denn der Attentäter lebte seit Juni 2015 in Deutschland, war längst da, als im September die Grenzen geöffnet wurden. Die Polizei wurde vor allem in den Ländern "kaputtgespart". Die Mixtur von Unwahrheit und Wirrnis ist bei der AfD besonders populär. Wagenknecht sollte sich ihre Spitzenkandidatur für die Linke noch einmal überlegen.
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