Frankfurter Rundschau: Einer gegen alle
Frankfurt (ots)
Keine 24 Stunden nach der Wahl bläst Emmanuel Macron der Wind bereits heftig ins Gesicht. Bevor der sozialliberale Erneuerer auch nur offiziell das Amt angetreten hat, sind Gewerkschafter auf die Straße gegangen, haben klargestellt, wo mit der Erneuerung Schluss sein soll. Zumal die geplante Arbeitsmarktreform wird mit uns nicht zu machen sein, lautet die Botschaft. Die CGT-Oberen sind nicht die Einzigen, die die Messer wetzen. Die Verlierer der Präsidentschaftswahlen tun es auch. Von Jean-Luc Mélenchons Unbeugsamem Frankreich über die Sozialisten und Konservativen bis hin zu den Rechtspopulisten des Front National - alle hoffen sie, bei den Mitte Juni folgenden Parlamentswahlen verlorenes Terrain zurückzuerobern, dem Emporkömmling Macron Grenzen aufzuzeigen. Linke wie Rechte sind entschlossen, den von der Mitte aus in beide Richtungen ausgreifenden Neuling auf die eigene Seite zu ziehen, zu vereinnahmen, an seiner Stelle Politik zu machen.
Pressekontakt:
Frankfurter Rundschau
Ressort Politik
Telefon: 069/2199-3222
Original-Content von: Frankfurter Rundschau, übermittelt durch news aktuell